Wallfahrtskirche Maria Loreto
Das Dorf Starý Hrozňatov (deutsch Altkinsberg) wurde zum ersten Mal 1217 urkundlich erwähnt. Im Hungerturm der hiesigen Burg, die zur Pfalz von Eger gehörte, wurde seliger Hroznata vom Jindřich von Kiensberg vom Hunger geplagt. Als der Jesuitenorden von Eger im Jahre 1658 das Herrengut erwarb, schaffte es der Rektor des Jesuitenzentrums Jan Jiří Dasselmann, dass der Wallfahrtort 1664 gebaut wurde. Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Mariakultes wurde die Loretokapelle als dieser Ort ausgewählt. An diese Kapelle bindet sich eine Legende über die Verlegung des Jungfrau Maria Hauses aus dem heiligen Land in die italienische Stadt Loreto. Nach der Sage schlug damals ins Loretohaus der Blitz ein und der Bau wurde gespalten und der Mauerputz fiel ab. Nur dort, wo sich die Abbildung von der Jungfrau Maria befand, blieb der Mauerputz unbeschädigt. Deshalb wurde im Interieur sichtbares rohes Mauerwek mit Inseln des ehemaligen Mauerwerks und mit der angedeuteten zickzackigen Spalte als Folge des Blitzschlags gelassen. In den Jahren 1675-1683 wurden Kreuzgänge dazugebaut und es wurde ein gleichmäßiger rechteckiger Arkadenhof gebildet. Der Kreuzgang führt durch das Bachtal bis zum Bergfuß von Loretánská hora, am Weg befanden sich ursprünglich 25 Stationen. Einzelne Objekte standen in solchen Abständen, die die Gedenksteine in Jerusalem aufweisen.


