Schloss Čečovice
Čečovice wurden zum ersten Mal im Jahre 1356 erwähnt. Schon damals stand auf der Stelle des heutigen Schlosses die gotische Befestigung. Die Befestigung wurde in dem wirschaftlichen Flügel des Schlosses als Getreidekammer erhalten. Im Besitz von Čečovice wechselten sich viele bedeutende tschechische Adelsgeschlechter (Herren von Bukovce, von Velhartice, Rožmberkové, Popelové z Lobkovic und Tratmansdorfové) ab.
Dieses Herrengut machte im 17.Jh. eine wesentliche Baurekonstruktion durch. Zu dem ursprünglichen Palast der Befestigung wurde ein neuer (heute südlicher) Flügel des Schlosses angebaut. Es geschah wahrscheinlich noch unter der Verwaltung des Geschlechts der Lobkovicové und der Flügel trug charakteristische Merkmale des Manierismus. Die Vertreter des Geschlechts Trauttmansdorfové vollendeten die Bautätigkeit. Sie ließen das Schloss um einen östlichen Flügel im Frühbarockstil erweitern. Die Struktur der inneren Räumen, vor allem im ersten Stock (Gewölbe, reicher Stuck, Kamine),geht aus dem Manierismus hervor. In der Mitte des 17. Jhs. kam zum Umbau des ursprünglichen gotischen Palastes der Befestigung zu Getreidekammer( heutiger westlicher Flügel des Schlosses).
Diese Form des Schlosses hielt sich bis Anfang des 20. Jhs., als in der Tschechischen Republik die Grundstückreform erfolgte. Das Schloss in Čečovice wurde als Restgut verkauft und nach dem Jahr 1948 konfisziert. Weiter wurde das Schloss von der Einheitlichen Landwirtschaftlichen Genossenschaft benutzt. Im Jahre 1990 brannte das Schloss aus. Im Jahre 1998 erhielt das baufällige Objekt der Tschechische Verband der Denkmälerschützer Český svaz ochránců památek (2. ZO Klub Ladislava Lábka v Plzni). Seitdem erfolgte eine fianziell anspruchsvolle Rekontruktion. Im Jahre 2005 wurde die gesammte Überdachung aller drei Flügel erfolgreich abgeschlossen.