Burgruine Stockenfels
Stockenfels ist die berühmteste Geisterburg Bayerns. Sie wird im Volksmund “Bierpanscher Walhalla” genannt, da hier die Brauer und Wirte ihre Strafe bis zum jüngsten Gericht verbüßen müssen. Erbaut wurde die Burg Stockenfels wahrscheinlich in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts, erstmals urkundlich erwähnt wurde sie aber erst 1340 als Eigentum Kaiser Ludwigs des Bayern.
1351 verpfändeten die Wittelsbacher die Anlage an die Regensburger Patrizierfamilie Auer, die sie als Ausgangspunkt für Überfälle nutzten. 1372 eroberten die Wittelsbacher Stockenfels zurück und besetzten sie mit Pflegern. Seit 1430 gab es eine Kette von verschiedenen Besitzern, die teilweise berüchtigte Raubritter waren. Im 16. Jahrhundert kam ein Zweig der Familie Schott zu Hellingen in den Besitz der Burg. Die Spur der Schotts verliert sich mit der Niederlage ihres Lehensherren, des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, zu Anfang des Dreißigjährigen Kriegs. Stockenfels wurde im Laufe des Krieges zerstört.
Die späteren Besitzer wechselten weiterhin ständig, Reparaturen werden nur noch notdürftig durchgeführt. Deshalb schritt der Verfall bis in moderne Zeiten fort. Heute befindet sich die Burg Stockenfels in Privatbesitz. Die Burg Stockenfels ist eines der Ziele der jährlichen Geisterwanderung in der Stadt Nittenau.