Naturpark Böhmischer Wald (Český les), Tachov (Tachau)
Der Böhmische Wald (Český les) ist ein Mittelgebirgszug, das etwa 80 km lang ist und der eine natürliche Grenze zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland bildet. Die Bergkette liegt im Westen der Pilsner Region parallel zur bayerisch-böhmischen Grenze im Bereich der ehemaligen Landkreise Tachov, Domazlice und Cheb. Durch die Mitte geht die Autobahn D5, die von Prag über Pilsen bis zum Grenzübergang Rozvadov-Waidhaus führt. Vom Böhmerwald im Süden ist der Böhmische Wald durch das Všerubskou vrchovinou (Bergland) getrennt. Der höchste Gipfel des Böhmischen Walds ist der Čerchov mit 1.042 m ü.NN in der Nähe von Domažlice. Im Jahr 1992 wurde das Gebiet des Böhmischen Waldes zum Naturpark erklärt. Der Böhmische Wald unterteilt sich in den Čerchovský les, der durch längliche Rücken mit tiefen Tälern und moorige Talblandschaften geprägt ist, den Přimdský les mit dem Berg Přimda (847 m ü.NN) und den Dyleňský les mit dem Dyleň (940 m ü.NN) als höchsten Gipfel. Unweit vom Čerchov liegt an der Grenze liegt ein Ort, der U tri znaku – Dreiwappen bennant wird. In den Felsen sind die drei Wappen von Böhmen, Bayern und der Oberpfalz eigehauen. Diese Wappen symbolisieren die historische Zusammengrenzung des Gebiets. Ein sehr bekanntes Naturreservat im Böhmischen Wald ist der Čerchovské hvozdy (327 ha) mit Resten eines gemischten Buchenwalds. Der Naturpark Böhmischer Wald bietet viel für Tourismus und Freizeit in ausgedehnten Wäldern. Ausgedehnte Buchenwälder sind in den Naturparkbereichen Diana, Přimda, Bučina u Žïáru, Broumovská bučina, Tišina und Ostrůvek am schönsten.