Katakomben in Klattau
Die Katakomben entstanden bei der Erbauung der Jesuitenkirche der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria und des hl. Ignatius in den Jahren 1656 – 1675 als Begräbnisstätte für Geistliche. Den Bau leitete der Baumeister des Jesuitenordens Jan Dominik Orsi. In der Innengruft wurden vorwiegend Rektoren und Lehrer des Jesuitenkollegs beerdigt. Die ersten Bestattungen gehen auf das Jahr 1676 zurück. Als erste wurden hier der Ordensmitglieder Jan Jahoda, weiter Albert Chanovský, der Mathematiker Benjamin Schleier und der Rektor des Kollegs Jan Parubka. Später kamen auch reiche Adelige hinzu – die Herren aus Klenová und Janovice, die Herren Kocové aus Dobrš, aus Příchovice, die Herren Kolovrat und andere. Der letzte Bestattete war Antonín Weichs im Jahre 1783.
Im Jahre 1784 verbot Keiser Josef II. in Kirchen zu bestatten. Bis heute wurden um die 40 Körper erhalten. Die toten Körper wurden nicht künstlich mumifiziert. Zur natürlichen Mumifizierung kam es durch eine Austrocknung der Luft. Die Luft strömt durch sehr durchdacht entworfene Luftkanäle – Einlässe, wodurch die Luft eine gleich bleibende Temperatur und Feuchtigkeit beibehält. Heute wiegen die Körper 8 – 10 kg.