Walhalla
Östlich des Marktes Donaustauf, umrahmt von den Ausläufern des Bayerischen Waldes, erhebt sich die Walhalla. Der mächtige Marmorbau, nach dem griechischen Parthenon errichtet, ragt über der Donau weit hinein in die flache Landschaft. Die Entstehung der Walhalla geht auf den Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Beeindruckt von der Niederwerfung der deutschen Fürsten durch Napoleon fasste der damalige bayerische Kronprinz 1807 den Entschluss, einen Ehrentempel zu bauen. 1816 erarbeitete der Kronprinz mit dem Baumeister und Architekten Leo von Klenze den Plan zum Bau der Walhalla. 1826 stand der Standort Donaustauf fest und am 18.10.1830, am Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, wurde vor 40.000 Bürgern der Grundstein zur Walhalla gelegt. Nach einer Bauzeit von 12 Jahren war sie vollendet, am 18.10.1842 wurde die Walhalla feierlich eröffnet. Der Tempel ist außen in reinem dorischen Stil (52 Säulen) gehalten, ihm vorgelagert ist ein mehrfach gestaffelter Unterbau mit breiten Treppen und 358 Stufen. Nunmehr befinden sich die Marmorbüsten von 127 Persönlichkeiten in der Walhalla. Zusätzlich sind 65 Namens- und Gedenktafeln angebracht. Zuletzt wurden Albert Einstein (1990), die Ordensgründerin Schwester Maria-Theresia Gerhardinger (1998), Altbundeskanzler Konrad Adenauer (1999) sowie Johannes Brahms (2000) aufgenommen. Am 22.02.2003 wurde Sophie Scholl mit der Aufstellung einer Büste und gleichzeitig alle bekannten und unbekannten Persönlichkeiten des Widerstands im Dritten Reich durch eine Gedenktafel geehrt. Für eine Aufnahme in die Walhalla sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen: Die in Frage kommende Persönlichkeit muss wenigstens 20 Jahre tot sein, der deutschen Sprachfamilie zugehören und natürlich Bedeutendes in Politik, Sozialwesen, Wissenschaft oder Kunst vorweisen können.