Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen

Im Jahr 1133 ließen sich Zisterziensermönche nieder. Markgraf Diepold III. von Vohburg hatte aus dem Zisterzienserkloster Volkenroda in Thüringen Mönche des 1098 gegründeten Ordens zur Kolonisation in sein Herrschaftsgebiet gerufen. Die Mönche machten das Sumpfland urbar, betrieben Landausbau, rodeten und kultivierten das “Stiftland”. In dieser Blütezeit konnten zwei Tochterklöster von Waldsassen aus gegründet werden: Sedletz im Jahre 1143 und Ossek im Jahre 1194 (beide im heutigen Tschechien liegend). Als Folge der Reformation wurde das Kloster 1560 aufgehoben. Seine Mauern und die Kirche zerfielen. Vom bayerischen Kloster Fürstenfeld aus wurde das Kloster Waldsassen im Jahre 1661 wieder besiedelt. Aus dieser Zeit stammen der heutige Barockbau des Klosters, der weltberühmte Bibliotheksaal und die herrliche Klosterkirche (heute Pfarrkirche). Mit der Säkularisation 1803 erfolgte die erneute Aufhebung des Klosters. Im Jahre 1863 erwarb das Zisterzienserinnenkloster Seligenthal in Landshut das Kloster mit der staatlichen Auflage zurück, Mädchenbildung zu übernehmen. Das von der Gründung her rein kontemplative Kloster wurde in der Folgezeit eine Frauenabtei mit apostolischer Tätigkeit, für die nördliche Oberpfalz ein Zentrum der Jugendbildung. Geplant ist in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Klosters ein Kultur- und Begegnungszentrum einzurichten. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage!