Burgruine Rabí, Sušice / Schüttenhofen – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die Burgruine Rabí ist die größte Burgruine Böhmens und liegt 9 km nordöstlich von Sušice.
Der Kern der Burg entstand wahrscheinlich Anfang des 13. Jh. in Form eines Wehrturmes. Man geht davon aus, dass die Aufgabe der Burg in der Verteidigung des Handelsweges zwischen den Städten Sušice und Horaždovice und den reichen Goldwäschereien entlang des Flusses Otava / Wottawa bestand. Den Annahmen von Historikern zufolge wurde die Burg wahrscheinlich durch deutsche Grafen aus Bogen gegründet und später durch das Geschlecht der Wittelsbacher genutzt, da das Gebiet von Sušice in den Jahren 1124-1273 zu Bayern gehörte.
Ende des 13. Jh. wurde die Region erneut ein Teil von Böhmen. Rabí ist dadurch bekannt, dass der Hussit Jan Žižka hier sein zweites Auge verlor. 1978 wurde Rabí zum national wertvollen Kulturdenkmal erklärt.