Kloster Ensdorf
Das Kloster Ensdorf war von der Gründung 1121 bis zur gewaltsamen Auflösung 1802 ein Benediktinerkloster. Der wohl berühmteste Abt Anselm Desing hatte als Prior einen Lehrstuhl an der Universität Salzburg inne. Die Geschichte des Klosters ist gekennzeichnet von einem immer wiederkehrenden Wechsel von Aufstieg und Niedergang bis zu der über 100jährigen Unterbrechung des Klosterlebens durch die Folgen der Säkularisation. 1920 zogen die Salesianer Don Boscos in den verwaisten Konventbau ein und errichteten hier ihr Noviziat. Im Laufe der Jahre kamen verschie-dene Handwerksbetriebe, ein Gymnasium mit Internat und Tagesheim, das “Haus der Begegnung” und Musikunterricht hinzu. Mit dem Bau der barocken Klosterkirche wurde 1694 begonnen. Baumeister war Wolfgang Dientzenhofer, die Deckengemälde stammen von Cosmas Damian Asam. Kirchenpatron des seit der Säkularisation als Pfarrkirche genutzten Gotteshauses ist Jakobus der Ältere. An der Nordwand des Chores befindet sich das Stiftergrab des Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach und seiner Gemahlin Helika. Nach Süden schließt sich die künstlerisch sehr wertvolle Sakristei an. Von der ehemaligen Pfarrkirche St. Stephan (Abbruch 1805) steht nur noch der romanische Turm. Seit den Tagen der Gründer war das Kloster der pulsierende Mittelpunkt der Seelsorge im Vilstal. Die Pfarrei Ensdorf und umliegende Seelsorgstellen wurden von den Benediktinern und später von den Salesianern mit betreut. Ensdorf und seine Filialen haben auch heute noch einen Salesianer als Pfarrer.