Ostergrüße ans Nachbarland

Vor fast genau fünf Jahren waren es „Blumen für Pilsen“, die wir als bayerische Freunde der Stadt Pilsen schenkten, damals Kulturhauptstadt Europas 2015. Mit diesem tausendfachen bunten Blumengruß versicherten wir unserem Nachbarland unsere Freundschaft.

Fünf Jahre später veranlasst uns die Corona-Krise, einen bunten Strauß mit Ostergrüßen an die Bürgerinnen und Bürger in den bayerischen und tschechischen Nachbarregionen zu senden. Es sind symbolische Grüße in Zeiten einer durch den Corona-Virus zwischen Bayern und Tschechien geschlossenen Grenze.  Mit unseren Grüßen verbinden wir die besten Wünsche und viele Hoffnungen

Wir hoffen,

  • dass wir Begegnungen von Du zu Du, den kulturellen Austausch und die vielen in diesem Jahr geplanten grenzüberschreitenden Aktivitäten zeitnah wieder aufnehmen können,
  • dass wir nach dem Corona-Stillstand ziemlich nahtlos an das anknüpfen können, was wir als Nachbarn in den dreißig Jahren nach der Samtenen Revolution und dem Fall des Eisernen Vorhangs gemeinsam aufgebaut haben,
  • dass die bayerisch-tschechischen Kulturbeziehungen nicht einen zu großen Dämpfer bekommen und dass es mit den großen verbindenden Projekten einer gemeinsamen zweiten bayerisch-tschechischen Landesausstellung und dem Grünen Band weitergeht,
  • dass die geschlossene Grenze nur zu unserem Schutz vor Ansteckung dient, sie nur eine kurze Pause sein wird und notwendige Verlängerungen allein schützende Funktion haben,
  • dass trotz der aktuellen und berechtigten Angst vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus in der Gesellschaft bald Wege gefunden werden, all das fortzusetzen, was den bayerischen und tschechischen Nachbarregionen in den vergangenen Jahrzehnten eine einzigartige Erfolgsgeschichte bescherte: Offene Grenzen für den Normalbürger mit vielen Entdeckungstouren ins Nachbarland und freundschaftlichen Begegnungen, Freizügigkeit bei Berufsausübung und Ausbildung, partnerschaftlicher Austausch von Kommunen, Schulen und Organisationen, gemeinsame grenzüberschreitende Projekte und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit freiem Handel und Warenverkehr.

Wir verstehen unsere Ostergrüße ans Nachbarland als Appell an alle, die die gute Nachbarschaft als Bereicherung empfinden, die bereit sind, auch in schwierigen Zeiten für ein gutes Miteinander einzustehen und die sich nicht scheuen, die bayerische, die deutsche, die tschechische und die europäische Flagge gemeinsam hochzuhalten.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen bitten wir Sie, sich unserem Ostergruß anzuschließen – als Videobotschaft (max. 30 Sekunden) oder Textbotschaft, gerne mit Bild! Schicken Sie  uns Ihre Ostergrüße ans Nachbarland an info@cebb.de, wir übersetzen sie und veröffentlichen sie auf bbkult.net und facebook.

Wenn Sie sich – so wie wir – nach deutsch-tschechischen Kulturangeboten sehnen, besuchen Sie uns doch auf bbkult.net und facebook – wir stellen laufend aktuelle Online-Kulturangebote zusammen.

 

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern, bleiben Sie gesund!

Thomas Ebeling Kuratoriumsvorsitzender und Landrat des Landkreises Schwandorf
Irene Träxler | 1. Vorsitzende Bavaria Bohemia e.V.
Hans Eibauer | Kulturstiftung Bavaria Bohemia – Mitglied des Stiftungsvorstands
Dr. Veronika Hofinger | Leiterin des Centrum Bavaria Bohemia

Ostergrüße

  • 1.

    Jiří Suchánek | Pilsen

    Ich danke für die fiktiven Blumen für Pilsen! Es sind wunderbare Erinnerungen und ich bin überzeugt, dass uns in Zukunft noch eine Menge großartiger und nützlicher Arbeit an der Entwicklung der bayerischen-tschechischen Beziehungen erwartet.
    Jiří Suchánek

  • 2.

    Anna Kocourková | Pilsen

    An all unsere lieben Nachbarn,

    vielen Dank für die freundlichen Grüße.

    Auch wir grüßen alle aus der Ferne.

     

     

    Hier zwei Fotografien aus dem Neuen  Museum in Nürnberg, das wir am 01.02.2020 besucht haben.

    Wir freuen uns auf weitere Reisen und auf herzlich-freundliche Begegnungen.

    Anna Kocourková & Karel Kocourek

  • 3.

    Union der bildenden Künstler | Pilsen

    “In allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln”

    [J.W. Goethe]

     

     

     

    Sylvie Němečková & Marie Kasalická

  • 4.

    Jan Šícha | Planá

    Liebe Nachbarn in Bayern,
    ihr fehlt uns. Wir können uns kaum mehr vorstellen, dass die Grenze während des Kommunismus 40 Jahre lang geschlossen war. Die Quarantäne verbringen wir mit der Kultivierung unserer Kirche. Es war nämlich so: wir kauften ein altes Haus in der Gemeinde Olešná/Elsch im Kreis Tachau. Wir fanden heraus, dass daneben eine Kirche vom hervorragendem Architekt Barvitia verfällt. Wir fanden den Eigentümer – einen Österreicher in Thailand – und kauften ihm die Kirche ab. Wir sind überzeugt, dass im Grenzgebiet keine Kirchen zerfallen sollten.

    Ostern bedeutet Auferstehung. Und als Ostergruß senden wir die ersten Schritte der Auferstehung der hl. Anna in Olešná/Elsch. Wenn die Grenzen wieder offen sind, seid ihr willkommen. Die Kirche wird standhalten, denn heuer fließen erste Fördermittel vom Denkmalschutz.

    Mit herzlichen Grüßen,
    Familie Šícha

  • 5.

    David Vereš | Weiden i.d. Oberpfalz

    Auch trotz der zurzeit geschlossenen Grenzen kann man “grenzüberschreitend” feiern. Die für das tschechische Ostern traditionelle Osterrute kann man auch in Bayern flechten (trotz der Tatsache, dass hierzulande die städtischen Bauhöfe alle Weidenbäume recht frühzeitig beschneiden), und an einer deutscher Ostereiersuche im Garten können sogar “Exiltschechen” in Bayern ihre Freude finden. Und wenn dazu noch Pilsner Urquell auf das Festbier aus meiner früheren Heimatstadt Augsburg trifft, ist das ein gelungenes bayerisch-böhmisches Osterfest.

    Wir freuen uns schon auf die vielen grenzenlosen Begegnungen, die uns noch bevorstehen.

     

    Euch allen ein schönes Osterfest,
    Familie Vereš

  • 6.

    Kunstgalerie | Karlovy Vary

    Wir wünschen Ihnen wunderbare Osterfeiertage, die heuer etwas anders ausfallen, als wir gewohnt sind. Wir sind überzeugt, dass der derzeitige Zustand und die Schließung der Staatsgrenzen nur vorübergehend ist und wir uns in ein paar Monaten wiedersehen. Und dass wir dann gemeinsame Kulturprojekte weiter vorantreiben werden dürfen. Wir vermissen euch, unsere bayerischen Freunde. Haltet den Kopf hoch, bleibt gesund und wenn das alles gut ausgeht, dann sehen wir uns wieder und feiern gemeinsam die erfolgreiche Umsetzung unseres Ausstellungsprojektes „Zwischen Glas und Porzellan“.

    Eure Freunde von der Kunstgalerie in Karlsbad

  • 7.

    Familie Křížkova | Lysá nad Labem

    Schöne Ostern allen Menschen des guten Willsens.

    Wir freuen uns, wenn wir im Sommer das Seefest in Schönsee besuchen dürfen.

    Familie Křížkova aus Lysá nad Labem [Lissa an der Elbe]

     

     

     

  • 8.

    Irene Träxler | Gaisthal

    Ganz herzliche Ostergrüße ins Nachbarland.

    Auch wenn wir in diesem Jahr ein ganz anderes Osterfest feiern müssen, so werden wir in Gedanken verbunden sein und uns an die schönen Begegnungen erinnern, die wir in den letzten Jahren gemeinsam erleben durften.

    Ich freue mich jedenfalls auf die Zeit, wenn wir wieder ohne Einschränkungen uns treffen können und Kultur erleben dürfen.
    Bis dahin bleibt alle gesund und habt trotzdem eine schöne Zeit.

    Liebe Grüße und bis bald
    Irene Träxler, 1. Vorsitzende Bavaria Bohemia

  • 9.

    Hanns-Joachim Roggenbuck | Vohburg a.d. Donau

    Liebe Freunde in unserem Nachbarland,

    seit über 30 Jahren ist es für uns alle auf beiden Seiten der Grenze uns gegenseitig zu besuchen, ohne dass wir in den letzten Jahren die Grenze überhaupt bemerkt haben. Wir sind zusammengewachsen!

    Nun wird die Grenze durch den Abwehr eines unsichtbaren Virus wird sichtbar und für uns alle bewusst. Wir hoffen alle, dass dies nur von kurzer Dauer sein wird und wir uns bald wieder unbeschwert treffen können und die gemeinsamen Freundschaften persönlich pflegen können. Es war immer sehr begeisternd die gegenseitigen Bräuche gemeinsam zu pflegen und oft vergessene Gemeinsamkeiten zu entdecken.

    Sicher werden wir das alles wieder gemeinsam feiern können. Diese Osterfest wird dagegen etwas stiller sein, aber dafür begehen wir es vielleicht sogar bewusster.

    Veselé Velikonoce, frohe Ostern
    Joachim Roggenbuck

  • 10.

    Mirka Šebestová | Poběžovice

    Mirka und Jarda danken für die packenden Ostergrüße. Wir sind stets bei euch, auch wenn die Grenze geschlossen ist, und bleiben treue Freunde und immer zusammen. Viel Gesundheit, Geduld und Hoffnung, dass wieder bessere Zeiten auf uns zukommen.

  • 11.

    Karl Reitmeier | Waldmünchen

    Sehr gerne schließlich ich mich dem Ostergruß des CeBB in Schönsee für Pilsen an. Ich war 2015 bei der Aktion “Blumen für Pilsen” mit dabei und das bleibt für mich ein unvergessliches Erlebnis.

    Es ist natürlich sehr traurig, dass wir jetzt nicht auf die andere Seite der Grenze können, doch im Interesse der Gesundheit aller muss die vorübergehende Grenzschließung wohl sein. Ich freue mich schon sehr, wenn wir unsere tschechischen Freunde wieder treffen können.

    Ich hoffe, dass durch die Corona-Pandemie die tschechisch-deutsche Freundschaft keinen Schaden nimmt, sondern sogar noch gestärkt wird. Für die Stärkung sehe ich bereits viele gute Anzeichen und das macht Mut und gibt Freude.
    Karl Reitmeier

  • 12.

    Anne Gierlach | Winklarn

    Liebe Freundinnen und Freunde in Deutschland und Tschechien, die mit dem Centrum Bavaria Bohemia in Verbindung stehen.

    Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesundes OSTERFEST und hoffe, dass es Ihnen und Ihren Familien gut geht.

    Für uns alle ist es eine schwere Zeit mit großen Einschränkungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein Glück, dass wir das Internet haben und so per E-Mails, Telefon, Skype usw kommunizieren können. Weit wichtiger ist mir die Verbindung von Herz zu Herz, die ich mit so vielen spüre, auch dann, wenn kein persönliches Treffen stattfindet.

    Bitte bleiben wir uns auch in Zeiten von Distanz (nur unser aller Gesundheit dienend) in freundschaftlicher Verbundenheit nahe.

    Herzlichst
    Ihre
    Anne Gierlach

  • 13.

    Adolfine Nitschke | Vilseck

    Liebe Kollegen und Freunde in Tschechien und Deutschland,

    wir wünschen allen, dass bald wieder persönliche Treffen möglich sind. Derzeit müssen wir uns leider mit dem Zwiespalt zwischen Schutz und Einengung auseinandersetzen. Die Künstlerin Hanna Regina Uber schuf 2019 bei einem gemeinsamen, grenzüberschreitenden Künstlersymposium die Skulptur “Taucher”, die unsere Situation auf den Punkt bringt. Der Taucher wird zum “Psychonaut”, der seinen gewohnten Lebensraum oder seine Bewusstseinsebene verlässt, um in fremde Welten einzutauchen – geistig und körperlich.

    So üben wir uns in Geduld, bleiben optimistisch und freuen uns schon jetzt auf die gemeinsame Umsetzung weiterer Projekte!

    Frohe Osterfeiertage wünscht aus dem Kulturamt der Stadt Vilseck,
    Adolfine Nitschke

  • 14.

    Rainer Christoph | Weiden i.d.OPf.

    Veselé Velikonoce – Frohe Ostern

    Das wünsche ich von ganzem Herzen meinen und unseren Freunden und Bekannten in der Tschechischen Republik. Mit der Grenzöffnung 1990 verbindet uns nach einer dunklen Epoche die „Goldene Straße – Zlatá cesta“ mit Karl IV. der unseren Ländern Wohlstand und Frieden schenkte.

    Das Geburtsjahr des böhmischen Thronfolgers Wenzel und späteren Königs Karl IV., war eines der schwersten Hungerjahre des 14.Jahrhunderts. Der Hungerkatastrophe von 1315-1316 fielen mehrere Millionen Menschen im Europa nördlich der Alpen bis von England zum Opfer. 1318 breitet sich von Böhmen bis England eine Viehseuche aus. Es gab Heuschreckeneinfälle, die großflächig die Ernten vernichteten. Hinzu kam 1349 eine Pestepidemie die zwar Böhmen verschonte aber 30-50 % der Bevölkerung Europas den Tod brachte.

    Erneut haben wir eine Epidemie. Die Menschen damals haben es geschafft und immer wieder einen Neubeginn geschaffen.  Und ich bin sicher, wir schaffen es auch und können am 1. Juli 2020 zusammen das „zweite Mal“ Grenzöffnung feiern.

    Herzliche Grüße von der „Zlatá cesta“ in Weiden – in aller Freundschaft
    Rainer Christoph

  • 15.

    Ernst Schober | Schwandorf

    Liebe Freunde in unserer Partnerstadt Sokolov,

    unsere beiden Städte erleben nun wegen der Corona-Pandemie schwere Zeiten. Das gesellschaftliche Leben ist fast zum Stillstand gekommen und soziale Kontakte wurden weitestgehend eingeschränkt. Keiner weiß, wie lange es nötig sein wird, das öffentliche Leben einzudämmen.

    Die zahlreichen bereits geplanten Projekte und Veranstaltungen beider Partnerstädte mussten bereits abgesagt werden und können ggf. erst im nächsten Jahr stattfinden. Trotz dieser für uns alle erschwerenden Situation bin ich fest davon überzeugt, dass durch diese Unterbrechung unsere freundschaftlichen Beziehungen zwischen Schulen, Sport- und Schützenvereinen, Bürgermeistern und Stadträten sowie der vielen Vereinigungen nicht beeinflusst werden. Und dass vor allem auch die vielen Freundschaften nicht beeinflusst werden.

    Auch nach Corona geht das Leben weiter. Und ich hoffe, dass dann die Städtepartnerschaft zwischen Schwandorf und Sokolov noch enger sein und sich weiterentwickeln wird. Ich sende herzlichste Grüße aus Schwandorf mit der Bitte, gesund zu bleiben.

    Ihr
    Ernst Schober