Bamberg
Natur und Erholung, Kunst und Kultur, Kulinarik und Aktivurlaub – das Bamberger Land kann all’ dies bieten – und auch noch mehr… Der Landkreis Bamberg und das gleichnamige Weltkulturerbe liegen in der Mitte Oberfrankens;
Auf der Suche nach der Vergangenheit? Gehen Sie doch auf eine Zeitreise durch ein ganzes Jahrtausend! Kaum eine andere Stadt bietet ein Bilderbuch der Stile wie Bamberg. Es ist ein ganz besonderer Glücksfall der Geschichte, dass Bamberg alle Kriege nahezu unbeschadet überstanden hat. Das Gesamtensemble mit mehr als 2.300 Einzeldenkmälern steht seit 1993 auf der UNESCO-Liste der Welterbestätten in Deutschland und repräsentiert modellhaft die auf einer frühmittelalterlichen Grundstruktur entwickelte mitteleuropäische Stadt. Dabei umfasst es die drei auf den frühmittelalterlichen Grundriss zurückgehenden Stadtteile Bergstadt, Inselstadt und Gärtnerstadt.
Zurecht kann man sagen, dass das Weltkulturerbe Bamberg das größte, unversehrt erhaltene Altstadt-ensemble in Deutschland und eines der umfangreichsten Europas umfasst. Zum Schutz des UNESCO-Welterbes wurde die Fläche des Stadtdenkmals Bamberg als Pufferzone ausgewiesen, und heute umfasst das Stadtdenkmal eine Fläche von ca. 444 ha mit rund 25.000 Einwohnern. Spektakuläre Beispiele der Baukunst im Stadtensemble Bambergs sind z.B. der viertürmige spätromanisch-frühgotische Kaiserdom, das im Fluss errichtete Alte Rathaus, die ehemalige Fischersiedlung “Klein Venedig” oder das Barockpalais Böttingerhaus. Weitere großartige Erlebnisse bieten die 14 Museen und Sammlungen von teils europäischem Rang.
Bei soviel Kunst gibt es natürlich auch viel Kultur und so tragen die berühmten Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie den Ruf Bam-bergs in alle Welt. Überhaupt ist der Reichtum an Kunst und Kultur überall spürbar, sei es, wenn im Sommer die Kunst- & Antiquitätenwochen ein ganz besonderes Publikum nach Bamberg ziehen oder man bei einem Bummel durch die Stadt plötzlich auf eine Skulptur von Markus Lüpertz oder Fernando Botero trifft.
Ideal für ein erstes Erkunden ist die öffentliche Stadtführung, die täglich vom Tourismuszentrum aus durch die Altstadt führt. Neben den herausragenden Bauwerken der Berg- und Inselstadt hat der dritte Bereich des Weltkulturerbes Bamberg, die Gärtnerstadt, etwas ganz und gar Einmaliges zu bieten: Sie ist ein Musterbeispiel für den urbanen Gartenbau, der hier auf frühmittelalterliche Ursprünge zurückblicken kann. Dieses noch weniger bekannte Viertel ist sozusagen ein Geheimtipp und lässt sich mit dem neuen Rundweg durch die Gärtnerstadt und beim Besuch des Gärtner- und Häckermuseums optimal erkunden.
Schließlich wartet Bamberg noch mit einem weiteren kulinarischen Prädikat auf, denn es ist sehr berühmt als Bierstadt. Den Besucher erwarten neun privat geführte Brauereien und an die 50 verschiedenen Biere – darunter auch das berühmte „Rauchbier”. Die Bamberger Bierkultur lässt sich mit den Bier-Schmecker®Touren ideal erleben. Dieses Angebot ist beim Tourismus & Kongress Service ganzjährig erhältlich.
Geschichte
„Zänkisch“ und „Macht bewusst“, so wird der 1014 zum Kaiser gekrönte Heinrich II, Gründer Bambergs, beschrieben. Zehn Jahre nach seiner Kaiserkrönung verstarb der wohl wichtigste Mann in der Geschichte der heute rund 70 000 Einwohner zählenden Stadt Bamberg. Heinrich setzte die Akzente, die eine Siedlung braucht, um sich zu einer prächtigen Stadt zu entwickeln. Er erreicht 1007 auf der Synode in Frankfurt die Gründung des Bistums Bamberg. Er errichtet den ersten Bamberger Dom. Und gemeinsam mit seiner Gattin Kunigunde lässt Heinrich Klöster bauen und stiftet das neue Bistum reichhaltig mit Geld und Gütern aus. Die katholische Kirche sprach das Kaiser-Ehepaar schließlich heilig. Auf „ihr“ Bamberg wären Heinrich und Kunigunde heute sicher sehr stolz. Und in „ihrem“ Bamberger Dom liegen sie begraben.
1237 wurde der mittlerweile dritte Dom fertig gestellt, die beiden anderen sakralen Bauwerke fielen jeweils Feuersbrünsten zum Opfer. Im Dom steht auch der berühmte Bamberger Reiter. Die Herkunft des adeligen Mannes ist bis heute nicht geklärt. Wissenschaftler vermuten, dass es sich um den Heiligen Stephan von Ungarn (969-1038) handeln könnte.
Vermutlich einzigartig in ganz Deutschland ist das Alte Rathaus. Auf einer künstlichen Insel in der Regnitz wurde es Ende des 14. Jahrhunderts errichtet. Der Fluss galt damals als Grenze zwischen der bürgerlichen und der kirchlichen Stadt. Der Volksmund erzählt, beide Seiten konnten sich nicht einigen, auf wessen Gebiet das Rathaus gebaut werden solle. Der Fluss als Grenze schien der ideale Kompromiss.
Wirtschaft
Doch Bamberg ist nicht nur ein großes Kulturzentrum in einer überschaubaren Stadt, sondern auch Wirtschaftszentrum für die Region. Rund 45 000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bietet die Stadt. Größter Arbeitgeber mit rund 8 000 Beschäftigten ist der Automobilzulieferer Robert Bosch GmbH. Im Bamberger Werk werden vorzugsweise Zündkerzen und Diesel-Einspritzpumpen hergestellt. Darüberhinaus studieren über 9 000 Studenten an der Otto-Friedrich-Universität, bei der u.a. Wirtschaftswissenschaften einen Schwerpunkt bilden.