Sedlice
Die Stadt Sedlice liegt im nordwestlichen Teil der Region Südböhmen, im Bezirk (Okres) Strakonice, etwa 5 Kilometer südöstlich der Stadt Blatná. Ihr historischer Stadtkern ist seit 2003 als städtische Denkmalzone (“městská památková zóna”) geschützt.
Geschichte
In schriftlichen Quellen wird Sedlice (Sedlecz) in den Jahren 1352-1399 unter den Siedlungen des Dekanats Bozeň angeführt. Die Ortschaft war damals im Besitz der Bavor von Strakonice. Wilhelm von Strakonice wird 1358 als Patron der Kirche in Sedlice genannt, die bereits im 14. Jarhhundert Pfarrkirche war. 1404 verkaufte Břeněk von Strakonice die Sedlicer Güter, insgesamt drei Meierhöfe mit Kirchenrecht, an Vojtěch, Jan und Lipolt von Kraselova.
In der Zeit der Hussitenkriege blieb Sedlice, ähnlich wie das gesamte Gebiet Blatensko von den Folgen der Kampfhandlungen verschont. Vermutlich ab Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte Sedlice Nikolaus Kaplirz de Sulewicz. 1539, als Sedlice Adam Řepický ze Sudoměře gehörte, wurde es zum Städchen erhoben. Es erhielt ein Stadtwappen und das Siegelrecht. Zur gleichen Zeit verlieh König Ferdinand I. Sedlice das Recht zur Abhaltung eines (Jahr-)Marktes.
Die wirtschaftliche Entwicklung im 16. Jahrhundert war mit dem Regiegroßgrundbesitz, dem ritterlichen und dem städtischen Großgrundbesitz eng verbunden. Adam Řepický überlebte seine Kinder, er starb 1551 und seine Schwester Kateřina, die mit Zdeňko von Sternberg verheiratet war, übernahm Sedlice mit dem gesamten Besitz. Danach besaß vermutlich ihr Sohn Adam Sedlice bis 1623.
Die Festung in Sedlice von 1404 wurde von den von Sternbergs in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss mit rechteckigem Wassergraben umgebaut.