Benešov nad Černou
Geschichte
Benešov nad Černou (Deutsch Beneschau) wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von Benesch von Michalowitz als Festungsort gegründet. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1332, als die ursprüngliche Kapelle St. Jakobus zu einer Kirche erweitert wurde. Der Name des Städtchens leitet sich vom Namen des Ortsgründers – Benesch von Michalowitz – her. Johann Georg von Schwanberg verlieh den Benescher Bürgern das Braurecht und das Recht am Osterdienstag und am Tag des hl. Jakobus Markt zu halten.
Im Jahr 1383 wurde Benešov zur Kleinstadt erhoben und erhielt einige Rechte und Freiheiten. 1387 kaufte Ulrich I. von Rosenberg die Stadt für die Herrschaft Nové Hrady (Gratzen). Ulrich II. von Rosenberg bestätigte 1423 die Privilegien und Rechte der Stadt und erkannte ihr das Meilenrecht zu. Das Rathaus und das Krankenhaus wurden 1553 erstmals erwähnt. Der namhafte Regent aus dem Geschlecht der Rosenberger Jakob Krčín von Jelčany ließ 1570 eine Brauerei gründen und errichten. Von 1594 stammt der Renaissancebau des Rathauses am Hauptplatz. Im Jahr 1881 wurde die Kleinstadt zur Stadt erhoben und der ursprüngliche Name in Německý Benešov (Deutsch Beneschau) abgeändert.
Als Folge häufiger Brände in den Jahren 1619, 1801, 1849, 1863 und 1891 verschwand das altertümliche Gepräge der Stadt gänzlich. Die neu errichtete deutsche sechsstufige Schule mit zwei Parallelklassen und weiterführender Landwirtschaftsschule wurde am 20. September 1885 fertiggestellt. Die Versorgung der Bevölkerung wurde durch Mühlen, Säge- und Hammerwerke, eine Holzwollefabrik und den Holzhandel sichergestellt. Auch Landwirtschaft und städtisches Handwerk, besonders das Töpferhandwerk, entwickelten sich hier. Benešov nad Černou steht seit 1995 unter städtebaulichem Denkmalschutz.