Fuchsmühl
Die etwa 1.800 Einwohner zählende Marktgemeinde Fuchsmühl liegt am Ostrand des Steinwalds. Umgeben von den Wäldern des Steinwalds und des Teichelbergs erstreckt sich beiderseits der Staatsstraße nach Marktredwitz eine Straßensiedlung, deren Erscheinungsbild von der weithin sichtbaren Wallfahrtskirche “Maria Hilf” geprägt wird. Geografie: Fuchsmühl liegt in der nördlichen Oberpfalz zwischen Marktredwitz und Weiden am Südostrand des Naturparks Steinwald in der hügeligen Landschaft des Stiftlandes. Nördlich grenzen Waldershof und Mitterteich an. Friedenfels und Wiesau liegen südlich von Fuchsmühl. Kultur und Sehenswürdigkeiten: Sehenswert ist die imposante barocke Wallfahrtskirche Maria Hilf mit dem Marienaltar. Sie wurde 1712 bis 1725 an der Stelle einer 1688 von dem Lehensgutsbesitzer von Fuchsmühl, Freiherr von Froschheim gestifteten Kapelle erbaut. Die beiden Türme waren früher höher, sie wurden aber mehrmals durch Stürme abgedeckt und deshalb im 19. Jahrhundert zum Teil abgetragen. Im Inneren konnte der Chor aus Geldmangel nicht ausgebaut werden. Der Hochaltar stammt aus der Zeit um 1700 und zeigt die Beweinung Christi. Er wurde erst 1885 gekauft und stand vorher in der Deutschherrenkirche St. Ägidius in Regensburg. Das Gnadenbild befindet sich in der Wallfahrtskapelle unter einem geschnitzten Baldachin von 1726.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1259. Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass zur damaligen Zeit die “Edlen von Vossenhof” in der Gegend von Fuchsmühl ansässig waren. Eng verbunden mit der Entwicklung von Fuchsmühl ist seit jeher das Gut Fuchsmühl. Die Besitzer dieses Schlossgutes prägten in erster Linie die Geschichte von Fuchsmühl. Eine Urkunde aus dem Jahr 1363 weist als ersten Besitzer Hans Heckel aus. Da er jedoch kinderlos blieb, verkaufte er im Jahr 1394 das Schlossgut Fuchsmühl an den Landgrafen Johann I. von Leuchtenberg. Im 15. Jahrhundert, der Zeit der Hussitenkriege, wird nur noch ein Pfalzgraf Rupprecht d. Jüngere als Besitzer erwähnt. Es ist anzunehmen, dass auch das Schlossgut Fuchsmühl nicht von den Hussiteneinfällen verschont blieb. Die Besitzer des Lehensgutes Fuchsmühl, die Herren von Trautenberg, vereinigten im Jahr 1587 das Gut Fuchsmühl mit dem böhmischen Landtafelgut Nacketsdörfel. Über die Zeit des 30-jährigen Krieges ist nicht viel bekannt. Im Jahr 1672 wurde in Fuchsmühl eine kurfürstliche Nebenmautstelle der Hauptmaut Kemnath errichtet, da der Handelsverkehr von Leipzig und aus dem Vogtland nach Regensburg und umgekehrt erfolgen sollte. Fuchsmühl gewann damit den Anschluss an eine bedeutsame Fernhandelsstraße. 1889 kam das Gut an Freiherrn Ludwig von Zoller. Unter seiner Herrschaft fand am 29. und 30. Oktober 1894 die berühmt-berüchtigte “Fuchsmühler Holzschlacht” statt. Sein Sohn Alexander Freiherr von Zoller, verkaufte im Jahr 1937 das Rittergut Fuchsmühl mitsamt dem ganzen Besitz für 600.000 RM an die Stadt Augsburg. Vom 24. Juni bis 03. Juli 1950 feierte Fuchsmühl seine Markterhebung. Die Übergabe des Marktwappens, der Höhepunkt der Feier, erfolgte durch Landrat Sproß an Bürgermeister Ulrich. Der Markt Fuchsmühl, der sich nach dem Krieg ständig vergrößerte, ist heute eine aufstrebende Gemeinde im Landkreis Tirschenreuth.
Wirtschaft
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