Skalná
Die Stadt Skalná (deutsch: Wildstein) liegt im Karlsbader Bezirk, 12 km nördlich von Eger, in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze. Der Großteil ihres Gebiets liegt im Egerer Becken (ab 440 m ü. N.N.), im Norden erheben sich die ersten Bergrücken des Fichtelgebirge (Großloher Bergland). Der höchste Punkt ist der Lužský vrch mit 605,6 m ü. N.N. Von Westen nach Südosten fließt der Bach Sázek durch Skalná.
Die Stadt befindet sich in der Nähe einer ausgedehnten Lagerstätte von Tonerde. Seit dem Mittelalter siedelten sich hier die Töpfer an und die Keramik von Skalná wurde in weiter Umgebung bekannt. Die älteste Geschichte der Gemeinde wird mit dem Bau der romanischen Burg Wildstein, die am Ende des 12. Jahrhunderts der bekannte Staufer Ministerialgeschlecht Nothaft gegründet hat, verbunden. Trotz der gotischen Nach- und Umbauten ist das ursprüngliche Bild des ersten mittelalterlichen herrschaftlichen Sitzes erhalten geblieben und die Burg gehört zu den bedeutendsten Denkmälern des Egerlandes.
Nach der gesamten Rekonstruktion, die im Jahr 2000 begonnen hat, ist die Burg für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Dominante der Gemeinde selbst ist die geräumige, in den Jahren 1706 – 1709 gebaute Barockkirche, geweiht dem Hl. Johannes dem Täufer. In ihrer Nähe befinden sich auch eine Reihe von gut erhaltenen Bauernhäusern, die das ursprüngliche Bild der Gemeinde veranschaulichen. Die Stadt hat seit dem 1. Juni 1991 eine Partnerschaft mit der deutschen Gemeinde Neusorg geschlossen.
Geschichte
Die Stadt entstand unterhalb der Burg Wildstein, die an der Wende des 12. und 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Die erste Erwähnung der Burg datiert 1166. Die ersten Besitzer der Burg war das Geschlecht der Nothaft, weitere Besitzer waren die Wirspergs, Trautenbergs … Im 16. Jahrhundert breitet sich hier die handwerkliche Produktion aus. Eine besondere Entwicklung verzeichnete das Schöpfen von Papier, die Steingutherstellung und Töpferei.
Später wurden die Fundstellen der Tonerde offengelegt und die industrielle Gewinnung von Rohton gibt es noch heute. Im Jahr 1850 wurde Wildstein zum Kreis-Gerichtssitz und Jahr 1865 zum Markt erhoben. In dieser Zeit lebten hier 2.300 Einwohner. Zur Stadterhebung kam es dank der guten Entwicklung am 5. Dezember 1905 durch Franz Josef I.. Die positive Entwicklung setzte bis zum 2. Weltkrieg fort. Am Ende des Krieges wurden viele Bürger von Wildstein vertrieben. Es bricht ein Niedergang herein, der erst im Jahr 1989 endet. Seit dieser Zeit floriert die Stadt wieder.
Wirtschaft
In der sog. niederen Skalná entstand eine natürliche Industriezone, in der sich die Industriebetriebe konzentrieren. In Skalná gibt es Firmen, die keramische Beläge und Plattenböden, Baustoffe, Steingut und weitere, mit Gewinnung von Ton und Sand zusammenhängenden Rohstoffe, produzieren. Weiter werden hier Werkzeuge zum Fräsen, Schleifen und Polieren, Polstermöbel und Matratzen, Schleifscheiben, Produkte aus Alu-Profilen hergestellt. Auch eine Tischlerei, ein Sägewerk, Autotransport und weitere sind hier aktiv.