Plößberg
Der staatlich anerkannte Erholungsort Plößberg liegt auf einem Hochplateau am Westhang des Oberpfälzer Waldes, eingebettet zwischen romantischen Bergwäldern und sattgrünen Wiesen, abseits von Lärm und Unrast. Die wohltuende Ruhe, die reine Waldluft und das gesunde Reizklima unserer herrlichen Urlaubslandschaft haben Plößberg zu einem der meist besuchten Erholungsorte im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald gemacht. Ein Netz von gepflegten Wander-, Spazier- und Forstwegen bieten dem Erholungsuchenden Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren im Sommer. Im Winter ist Langlaufen auf gespurten Loipen, Eisstockschießen, Schlittschuhlaufen und Rodeln möglich. Die Gäste-Information Plößberg und der Fremdenverkehrsverein Plößberg und Umgebung e.V. freuen sich, wenn das Freizeit- und Erholungsangebot bei möglichst vielen Interessenten Anklang findet und zu einer Urlaubsreise nach Plößberg und in die sanfte Landschaft des Oberpfälzer Waldes anregt. Alle Auskünfte erhalten interessierte Ferien- und Urlaubsgäste über die Gäste-Information im Rathaus gaesteinformation@ploessberg.de.
Geschichte
Plößberg – ein Streifzug durch die Geschichte des Ortes Der im Mittelalter an der Goldenen Straße von Nürnberg nach Prag gelegene Ort Plößberg kann auf eine lange, geschichtlich bewegte Vergangenheit und Tradition zurückblicken. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Plößberg um die Mitte des 12. Jahrhunderts. Dem Adelsgeschlecht der Plößberger folgten später die Gleißenthaler, Herren von Schönkirch. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts kam Plößberg zur böhmischen Krone. Die Folgezeit ist von häufigem Besitzwechsel der adeligen Häuser gekennzeichnet. Das Verhältnis der Eigentümer zu ihren Untertanen war nicht immer gut. Es kam wiederholt zu Zwist und Streitigkeiten, wie z.B. im Jahre 1774, als ein Holzstreit entbrannte. 1414 kam Johannes Hus auf seiner Reise nach Konstanz am 15. oder 16. Oktober durch Plößberg. Später brachen die Hussiten in die Gegend ein und plünderten um den 31. Mai 1428 auch Plößberg und brannten es ab. Nach 1543 bekannten sich die drei Orte Plößberg, Schönkirch und Wildenau zur Reformation Luthers und im Jahre 1556 wurde die evangelisch-lutherische Pfarrei Plößberg errichtet. 1627 setzte die Gegenreform ein. Während des 30-jährigen Krieges waren Truppendurchmärsche und Belagerungen keine Seltenheit. Die Schweden wie auch die kaiserlichen Truppen bedrängten die Plößberger. Nach dem Abzug der Schweden stellte sich ein noch viel schlimmerer Feind ein: “Die Pest.” Ungeheuer groß waren zu dieser Zeit die Not, Elend und Schrecken. Über Jahrhunderte hinweg blieb die Landwirtschaft der entscheidende wirtschaftliche Faktor in Plößberg. Jedoch bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in Plößberg die Mühlbeuteltuch-Fabrikation heimisch. Dieser ausgefallene Erwerbszweig erlangte damals schon weltweite Bedeutung. Unter Wolfgang von Sazenhofen (1711-1782) nahm die Erzeugung von Mühlbeuteltuch einen großen Aufschwung. In der Blütezeit arbeiteten 30 Meister und 300 Gesellen an ihren Webstühlen. Plößberger Hausierer vertrieben das Mühlbeuteltuch sogar bis nach Ägypten. Unter der aufkommenden maschinellen Erzeugung litt dieses Handwerk, aber noch 1840 – 1850 waren in Plößberg 200 Webstühle in Betrieb. 1867 wurde im Ort eine Strohhutfabrik gegründet, die bereits nach einigen Jahren wieder abbrannte. Aus der Not des Arbeitsplatzmangels entstand das Gewerbe der Glasofenmaurer. Die Plößberger Glasofenmaurer waren bald über die Grenzen der engeren Heimat hinaus bekannt und gesuchte Spezialarbeiter. Bis in unsere Zeit kommen sie in die ganze Welt. Die wirtschaftliche Struktur ist heute durch eine reiche Differenzierung an Gewerbe-, Handwerksbetrieben und Einzelhandelsgeschäften, sowie der verschiedensten anderen Unternehmen auf dem Gebiet des Dienstleistungssektors geprägt. Mit Urkunde des Bay. Staatsministeriums des Innern vom 30.06.1951 wurde Plößberg offiziell zum Markt erhoben und durfte ein eigenes Wappen führen.
Wirtschaft
Der Fremdenverkehr hat eine nicht mehr zu übersehende Bedeutung erlangt. Dazu bietet sich die Landschaft im Oberpfälzer Wald geradezu an. Die Marktgemeinde Plößberg gilt als beliebtes Ausflugsziel für Ruhe- und Erholungssuchende. 1976 wurde Plößberg das Prädikat “staatlich anerkannter Erholungsort” verliehen. Plößberg hat sich von einer ursprünglich rein bäuerlichen Ortschaft zu einer modernen, überwiegend gewerblich-industriellen, Gemeinde entfaltet, die von der rapiden Entwicklung unserer heutigen Zeit nicht unberührt geblieben ist. In den letzten Jahren haben sich durch das Engagement und die Leistungsbereitschaft ansässiger Unternehmer große mittelständische Unternehmen (Sägewerke, Rindenverarbeitung, Kartonagenverarbeitung) entwickelt. Auch hier ergänzen sich, genauso wie im Laufe der Jahrhunderte, Tradition und Fortschritt vorteilhaft.