Lomnice nad Lužnicí
Die Stadt Lomnice nad Lužnicí liegt 10 km nordwestlich von Třeboň am Fluss Lužnice. Sie gehört zum ehem. Landkreis Jindřichův Hradec. Die Stadt ist von einer Reihe ausgedehnter Teiche umgeben. Der Fluss Lužnice fließt in östlicher Richtung unweit der Stadt vorbei. In südlicher Richtung von Lomnice befindet sich ein Naturschutzgebiet um die Teiche Velký und Malý Tisý, wo einzigartige Wasservögel beheimatet sind. Dieses Naturschutzgebiet wird als wertvollstes im ganzen Gebiet der Region Třeboň bezeichnet. Durch die Stadt verläuft ein gekennzeichneter Fahrradweg, der den Namen Rosenbergs Erbe trägt.
Von städtischen Gebäuden ist das Rathaus auf dem Stadtplatz – ein aus der Zeit vor 1604 stammender und im Jahr 1781 im Barockstil umgebauter Renaissancebau mit hoher Attika und dem Fassadenturm, am besten erhalten geblieben. In der Gemeinde stand einst eine ursprünglich gotische Kirche Hl. Johannes des Täufers. Die Kirche ist zweimal abgebrannt, zuerst im Jahr 1358 und später noch einmal im Jahr 1650. Die heutige Barockgestalt bekam die Kirche nach den Umbauten im 18. Jahrhundert. Hinter dem Rathaus steht die gotische Kirche des Hl. Wenzel aus dem Jahr 1359. In der Umgebung der Stadt und Landschaft beim See Velký Lomnický befindet sich die Strecke des Lehrpfades Velký Lomnický.
Geschichte
Die ersten schriftlichen Erwähnungen über Lomnice stammen aus dem Jahr 1220. Seit 1381 war sie im Besitz des Königs Wenzel IV., der sie 1382 zur Stadt befördert hat. Die Stadt erstreckte sich unter der gleichnamiger Burg. Der neue Besitzer der Burg und der Stadt wurde Oldřich II. von Rosenberg, der die Burg am Ende der Hussitenkriege niederreißen ließ.
Die Rosenbergs ließen in der Umgebung der Stadt eine Reihe von Teichen z.B. Velký Tisý, Malý Tisý, Dvořiště und Rožmberk aufbauen. Ihr Baumeister war zunächst, zu Beginn des 16. Jahrhunderts Štěpánek Netolický, der auch bei der Entstehung des Goldenen Kanals (Zlatá stoka) stand, später war es Jakub Krčín von Jelčany. Lomnice blieb im Besitz von Rosenbergs bis 1611. Im Dreißigjährigen Krieg war die Stadt schwer beschädigt. Am 9. November 1618 spielte sich die Schlacht bei Lomnice ab. Im Jahr 1660 wurde die Stadt Besitz von Schwarzenbergs, die sie samt der Herrschaft von Třeboň gekauft haben. Den Zusatz im Namen “nad Lužnicí” erhielt Lomnice in der Zeit der Reformen von Kaiser Josef II. im Jahr 1789.
Wirtschaft
In der Gemeinde befinden sich folgende Firmen: Miroslav Souček – Auto-Reparaturwerkstatt, Autoservis – Bouška Vladimír, Autotransporte – Kovář Jaroslav, Rybářství (Fischerei) Lomnice, Familienhotel Bohemia.