Rehau
Rehau – Industriestadt im Grünen mit Herz und Kultur Rehau, das sind Wirtschaft, Kultur, Kunst und weltoffene Menschen. Am Rand des Fichtelgebirges gelegen und geprägt durch die Kunststoff-, Leder- und die keramische Industrie, präsentiert sich Rehau heute als “Industriestadt im Grünen”.
Die Weltoffenheit unterstreichen seit mittlerweile 40 Jahren die Städtepartnerschaft mit Bourgoin-Jallieu in Frankreich, die regionale, länderübergreifende städtepartnerschaftliche Verbindungsgemeinschaft mit den Städten Oelsnitz in Sachsen und Asch in Tschechien, das deutsch-tschechische Bündnis “Freunde im Herzen Europas” sowie die Beziehungsgemeinschaft mit der polnischen Stadt Oboniki/Slaskie. Kunst und Kultur haben in Rehau einen festen Platz. Ein Highlight ist das Kunsthaus mit dem Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie (IKKP), in dem eine Sammlung von Professor Eugen Gomringer, dem Erfinder der Konkreten Poesie, untergebracht ist.
Im Skulpturengarten vor dem Gebäude sind derzeit 14 Großskulpturen namhafter Künstler wie Max Bill und Prof. Dr. Dr. Otto Hajek zu besichtigen. Ein “Treffpunkt für Dialog, Kunst und Geschichte” ist die REHAU ART des Unternehmens REHAU AG. Die REHAU ART (geöffnet nur zu besonderen Anlässen) besteht aus einer Ausstellung zur Firmengeschichte und der Kunsthalle mit der Installation “REHAU Ausblick Franz Gertsch”. Die Geschichte der Stadt können Besucher im Museum am Maxplatz erkunden. Themen der Dauerausstellung sind unter anderem die Stadtbrände sowie Rehauer Handwerk und Gewerbe. Dem Museum angegliedert sind die Schlesische und die Ascher Heimatstube, die Roßbacher Weberstube und die Puppen- und Spielzeugsammlung Walter Stiftung Rehau.
Zu besonderen Anlässen öffnet die Mechanische Werkstätte Gelius im Angergäßchen ihre Pforten. Dann werden die über Transmissionen angetriebenen Maschinen wieder in Gang gesetzt, sodass sich Besucher ein lebhaftes Bild von der damaligen Arbeit machen können. Rund um Rehau gibt es genügend Möglichkeiten zu wandern und die Natur zu genießen. Der Große Kornberg, das “Tor zum Fichtelgebirge”, ist der Hausberg der Stadt Rehau. Ein gut ausgeschildertes Wegenetz macht es Wanderern und Radfahrern leicht, die Gegend zu erkunden. In Rehau selbst stehen ein Freibad, eine Schwimmhalle mit Dampfbad und ein Minigolfplatz zur Verfügung. Das beheizte Freibad zählt zu den schönsten und modernsten Bädern in der gesamten Region. Ein umfassendes Freizeitangebot und über 130 Vereine eröffnen nahezu alle Möglichkeiten sportlicher, kultureller und gesellschaftlicher Betätigung. Großen Anklang bei Bürgern und Gästen der Stadt finden Konzerte und Ausstellungen, Feste und Veranstaltungen, Märkte und Kirchweihen. Abwechselnd alle zwei Jahre finden das Stadtfest und das Wiesenfest statt.
Rehau hat ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein. Davon zeugen die vielen Denkmäler, die sich in der ganzen Stadt finden lassen, beispielsweise das Viehhändler- und das Flussperlmuscheldenkmal, “Harlekin und Pulcinella” am Schillerplatz, das Franz-Josef-Strauß-Denkmal, das Denkmal der deutsch-französischen Freundschaft sowie das Jahrtausendwendedenkmal vor dem Rathaus. Auch in der näheren Umgebung gibt es viel zu entdecken. Im Ortsteil Neuhausen wurde anlässlich der EU-Osterweiterung das Denkmal “Wiederfindung” aufgestellt. An den Miterfinder des Tonfilms, Dr. h.c. Hans Vogt, erinnert das “Dr. Hans-Vogt-Denkmal”, das in seinem Geburtsort in Wurlitz steht. Eine Besonderheit stellt das “Kartoffeldenkmal” im Ortsteil Pilgramsreuth dar. Wer weiß schon, dass ab 1647 hier nachweislich erstmals in Deutschland Kartoffeln feldmäßig angebaut wurden?
Die Statue, die an die Pionierleistung Pilgramsreuther Bauern erinnert, steht direkt neben der Kirche. Mit ihrem Barockaltar und ihrer Barockkanzel vom Anfang des 18. Jahrhunderts zählt sie zu den schönsten Dorfkirchen im Freistaat Bayern. Rehau hält für jeden das richtige Angebot bereit, ganz egal, ob Sie sich sportlich betätigen oder einfach nur ausspannen wollen Die Stadt und ihre Bürger haben ein offenes Herz für alle Menschen, die unsere Gemeinschaft besuchen.
Geschichte
500 v. Christus Funde von Siedlungen aus der Hallstattzeit bei Osseck am Wald. 1234 Erste Erwähnung von Rehau als “Resawe” in einem Stiftungsbrief. 1427 Rehau wird von Friedrich I., Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, zu einem Markt mit Stadtrechten erhoben, verbunden mit dem selten verliehenen Recht der hohen Gerichtsbarkeit. Im gleichen Jahr erhält Rehau ein Stadtwappen, das es noch heute führt. 1528/1529 Reformation in der Markgrafschaft Bayreuth. 1618-1648 Während des 30jährigen Krieges Heimsuchung durch Überfälle und Plünderungen.
1763 Großbrand durch Blitzschlag, der innerhalb 5 Stunden fast ganz Rehau zerstört. 1791-1810 Die Markgrafschaft Bayreuth wird preußisch und steht ab 1806 unter französischer Verwaltung. 1810 Übergang des Fürstentums Bayreuth an das Königreich Bayern. 1817 Großbrand, der fast die gesamte Stadt in Schutt und Asche legt. 1818-1824 Nach den Plänen und unter Leitung von Baukondukteur Baumann wird das neue Rehau wieder aufgebaut. 1862-1864 Bau der Eisenbahnlinie Hof-Rehau-Asch. 1901-1910 Das städtische Wasserwerk, der Schlachthof, das Kommunbrauhaus, das neue Schulhaus und das städtische Elektrizitätswerk entstehen. 1945-1947 Aufnahme von über 3.000 Flüchtlingen und Vertriebenen. 1963 Städtepartnerschaft mit Bourgoin-Jallieu 1972 Auflösung des Landkreises Rehau 1978 Gemeindegebietsreform.
Die ehemals selbständigen Gemeinden Faßmannsreuth, Fohrenreuth, Neuhausen, Pilgramsreuth und Wurlitz sowie die Ortsteile Kühschwitz, Neukühschwitz und Schwarzwinkel der Gemeinde Kautendorf, kommen zur Stadt Rehau 1990 Freundschaftsabkommen mit Oelsnitz 1994 Einweihung des Museums Rehau; 2000 Einweihung des Kunsthauses Rehau – Sammlung Gomringer mit Kinderhort und Skulpturengarten 2001 Unterzeichnung des “Vertrages über die regionale, länderübergreifende städtepartnerschaftliche Verbindungsgemeinschaft” der Städte Oelsnitz, Rehau und Asch 2002 Gründung des Gemeindebundes Freunde im Herzen Europas durch 14 Gemeinden aus Bayern, Böhmen und Sachsen; mittlerweile beträgt die Mitgliederzahl 16 2003 Übergabe der Puppen- und Spielzeugsammlung, Walter Stiftung Rehau, und des Ascher Archivs 2004 Abschluß einer Städtepartnerschaft mit der Stadt Oborniki/Slaskie 2005 Einweihung des neuen Brunnens am Maxplatz mit dem “Zukunftsläufer”; Abschluß der Städtebauförderungsmaßnahme Ludwigstraße mit Einweihung der “Kommunalen, länderübergreifenden Symbolik”
Wirtschaft
Rehau – die innovative Industriestadt mit Herz und Kultur, in der Kunst und Kunststoff zu Hause sind. Die Stadt Rehau, direkt an der Autobahn A 93 gelegen, ist der wirtschaftliche Motor der Region.
Im vergangenen Jahrhundert waren die Porzellanmanufakturen, Gerber- und Weberkunst, Lederverarbeitung und Schmiedetechnik die vorwiegend vertretenen Industrie- und Handwerkszweige. Bis heute hat sich ein vollständiger Wandel vollzogen, die heute prägenden Wirtschaftszweige in der Stadt sind Kunststoffindustrie, Keramische Industrie, Lederindustrie, metallverarbeitende und holzverarbeitende Industrie. Die außergewöhnliche Vielfalt der örtlichen Wirtschaft und der große Anteil von Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe sind Rehaus besonderer Stolz. Täglich pendeln über 3.000 Arbeitnehmer ein. Der gesunde Branchen-Mix aus Keramik, Leder-, Textil-, Metall- sowie Holzindustrie, vor allem aber der Kunststoff-Industrie, bietet Gewähr für krisensichere Beschäftigung und gestattet Investitionen in der Stadt.
Bedeutendster örtlicher Arbeitgeber ist das weltweit operierende und bekannte Kunststoff-Unternehmen REHAU AG + Co. Die Firmengruppe beschäftigt über 14.000 Mitarbeiter in 45 Produktionswerken und unterhält weit über 100 Vertriebsniederlassungen in 54 Ländern. Allein am Stammsitz in Rehau arbeiten 2.100 Menschen für REHAU. Weitere Informationen sowie Prospektmaterial erhalten Sie unter: Stadtverwaltung Rehau, Martin-Luther-Str. 1, 95111 Rehau; Tel. +49(0)9283/20-0, Fax: +49(0)9283/2060, e-Mail: info@stadt-rehau.de, Internet: www.stadt-rehau.de