Františkovy Lázně
Franzensbad ist eines der weltberühmten Kurstädte, die sich in der Mitte des Egertals im Westböhmen befinden. Zusammen mit Marienbad und Karlsbad bildet Franzensbad das sog. Kurortdreieck. Dank einer Menge von Parks und Wäldern, die Franzensbad umgeben, wird es die “Grüne Perle von Eger” genannt. Der Kurort ist vor allem durch die Heilung von Frauenkrankheiten bekannt. Im Jahre 1992 wurde Franzensbad als städtische Denkmalzone proklamiert. Franzensbad hat 22 Mineralquellen, die man wegen des hohen Gehalts von Kohlensäure Säuerling nennt.
Die bekanntesten von ihnen sind die Glaubers Quellen, von denen die Quelle Glauber IV die stärkste ihrer Art überhaupt ist. Der wichtigste Kulturort ist das Theater Bozena Nemcova mit breitem Repertoire. Die Kurhäuser bieten eine Menge von Kulturprogrammen nicht nur für ihre Gäste an. Zu den jährlich wiederkehrenden Programmen gehören die Eröffnung der Badesaison, der städtische Jahrmarkt, das Silvesterprogramm bei der Fontäne an der Fußgängerzone und das Johann-Straussfestival. Eine Ausstellung über die Geschichte des Kurortes und des Kurwesens befindet sich im städtischen Museum.
Die Musiktradition der Kolonnadenkonzerte pflegt das Orchester von Franzensbad. In der Umgebung von Franzensbad befinden sich viele interessante Ausflugziele. Dazu gehört die Naturreservation SOOS, durch deren Mitte ein Lehrpfad führt. Hier findet man umfangreiche Torfmoore mit reichen Mineralquellen und Schlammvulkanen. Als ein historisches Denkmal ist die Burg Seeberg zu nennen, die auf das Ende des 12. Jahrhunderts zurück geht und 5 km nordwestlich von Franzensbad liegt. Unweit von der Stadt befindet sich der jüngste Vulkan Mitteleuropas, der Komorni Hurka. Am Rande der Stadt breitet sich der Badesee Amerika aus, an dem sich Gäste und Einheimische gerne erholen.
Geschichte
Franzensbad wurde im Jahre 1793 gegründet und trägt den Namen des Österreichischen Kaisers Franz I., Napoleons Schwiegervaters. Die Stadt wurde planmäßig gebaut – die Höhe der Bauten, ihre Form und Fassadenfarbe wurden vorgeschrieben. Das Ergebnis ist ein einzigartiges architektonisches und urbanes Ensemble, von den Parks und Waldparks ergänzt. Der Anlass zur Gründung gab der Arzt Bernhard Adler (1753-1810). Den ersten Grundrissplan hat Abbé Gruber, ein Arzt aus Bilina, geschaffen.
Seine Vorschläge wurden am 27. April 1793 durch das kaiserliche Dekret vom neuen Kaiser Franz I. genehmigt. Es ist zugleich das Datum der Gründung des Franzensbades. Damals unter dem Namen “Dorf des Kaisers Franz” (Kaiser Franzensdorf) und seit dem Jahre 1807 Kaiser Franzensbad. Mit dem Kurbau wurde zeitgleich begonnen. Unter der Leitung von Abbé Gruber sind die ersten Bauten des zukünftigen Badeortes gewachsen – der Pavillon der Franzensquelle, das Gemeinschaftshaus und bis Ende 1794 weitere zehn Häuser. Sie wurden vor allem entlang der zukünftigen Nationalstrasse gebaut, die Hauptachse und Gemeinschaftszentrum von Franzensbad werden sollte. Im Jahre 1810 standen hier bereits 24 Häuser.
Französische Parks wurden in englische Parks verwandelt. So erhielt das Bad neben den Quellen einen weiteren Eckpfeiler seiner Existenz. Die Bauentwicklung dauerte etwa bis zum Jahr 1890. Seit dieser Zeit hat das Bad seine gegenwärtige Form. In späteren Jahren wurden manche Häuser nur modernisiert und erweitert.
Wirtschaft
In Franzensbad beschränken sich die Wirtschaftsaktivitäten auf das Kurwesen und den Tourismus. Es gibt hier eine große Zahl von Sanatorien, Hotels und Pensionen. Betreiber der Kurhotels und der Sanatorien ist die Aktiengesellschaft Kurort Franzensbad AG.