Gebenbach
Gebenbach kann als kleinste Gemeinde im Landkreis Amberg-Sulzbach auf eine über 860-jährige Geschichte zurück blicken. Die Gemeinde bildet zusammen mit dem Markt Hahnbach eine Verwaltungsgemeinschaft. Die Gebenbach ist der Entwicklungsregion AOVE (Arbeitsgemeinschaft Obere Vils Ehenbach) angeschlossen. Gelegen auf einer Anhöhe prägen die Martinskirche und der davorstehende Gemeindeturm das Ortsbild der Gemeinde Gebenbach, zu der auch die Gemeindeteile Atzmannsricht und Kainsricht gehören. Sehenswert ist neben der katholischen Pfarrkirche St. Martin auch die romanisch-früh-gotische Kirche St. Wolfgang im Gemeindeteil Atzmannsricht, die mit ihrem Chorturm zu den charakteristischsten Zeugnissen der Gegend aus dem Mittelalter zählt. Am nördlichen Dorfende von Gebenbach in Richtung Atzmannsricht befindet sich auf einer Anhöhe die Kalvarienbergkapelle mit der Kreuzigungsgruppe. Dahinter ein junger Trieb einer 500 Jahre alten Linde, die 1950 einem Sturm zum Opfer fiel. Im südlichen Gemeindebereich ragt die Mausbergkirche (Marienwallfahrtskirche) über das Gebenbachtal. Hier treffen sich alljährlich die Wallfahrer von Nah und Fern in der Mausbergfestwoche. Das Mausbergfest findet immer Anfang September statt. Ein weiteres Highlight ist das Kirchweihfest, das immer am Wochenende vor Pfingsten stattfindet. Die Kirwa im Ortsteil Atzmannsricht wird eine Woche nach Kirchweih im Oktober gefeiert. Auch für Freizeit und Erholung ist Gebenbach ein Geheimtipp. Dem Besucher bietet sich eine waldreiche Landschaft mit Weihern und sanften Hügeln. Ein ausgedehntes Wanderwegenetz lädt ein, entweder mit dem Rad oder zu Fuß die sanften Höhen und das Vilstal zu erkunden. In den gepflegten Gaststätten mit Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort ist für das leibliche Wohl gesorgt.
Geschichte
Gebenbach dürfte eine fränkische Gründung sein; es wird im 9. Jahrhundert im Zuge einer fränkischen Siedlungsbewegung über Sulzbach nach Osten hin entstanden sein. Der Name Gebenbach bedeutet Siedlung “am Bach des Gebo”. Urkundlich wird es 1108 erstmals genannt. Eine Aufstellung von 1569 nennt in Gebenbach eine Pfarrkirche, eine Mühle und sieben Häuser, die zur Vogtei Hahnbach (des Herzogtums Bayern) gehörten. Der Ort unterstand dem Landrichteramt Amberg. Schwere Zeiten brachen für die ganze Gegend im Dreißigjährigen Krieg an. Durch Durchzüge, Plünderungen, Einquartierungen, Tötung von Einwohnern durch Soldaten und durch Seuchen (besonders 1634) wurde die Bevölkerung stark dezimiert. Die Landwirtschaft und der Handel kamen weitgehend zum Erliegen. Beim Kirchenneubau kam ein karolingerzeitlicher Kirchengrundriss zutage. Es dürfte sich um eines der ältesten Fundamente in der Oberpfalz überhaupt handeln.
Wirtschaft
Die Gemeinde Gebenbach bietet eine intakte Infrastruktur mit Kindergarten, Grundschule und Geschäften zur Grundversorgung. Ebenso bietet sie Möglichkeiten für die Wohn- und Gewerbeansiedlung und ist mit zwei Bundesstraßen (B 14 und B 299) gut erschlossen.