Zbůch
Zbůch liegt 7 km südwestlich von Pilsen in einem flachen bis leicht hügeligen Gelände. Durch die Gemeinde führt die bedeutende Straßenverbindung von Pilsen nach Domažlice, außerdem die Eisenbahn Pilsen – Domažlice. Ca. 1 km nördlich führt an Zbůch die Autobahn Prag – Pilsen – Rozvadov vorbei. In der Gemeinde befindet sich ein Gemeindeamt, eine Gemeindebibliothek und eine medizinische Einrichtung. Außerdem gibt es eine Anstalt der Sozialfürsorge für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Von den örtlichen Vereinen sind der Sportverein TJ Baník Zbůch, die Freiwillige Feuerwehr Zbůch und der Frauenbund zu erwähnen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in der Nähe der Gemeinde Steinkohle von hoher Qualität gefunden, was zum späteren wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde beitrug. Denkmäler: – Denkmal mit der Statue des Präsidenten T. G. Masaryk, – Kapelle, – gezimmertes Haus aus dem Jahre 1773 in Červený Újezd.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahre 1253. Damals wurde sie als Besitz des Prämonstratenserklosters in Chotěšov aufgeführt. Im Mittelalter stand hier der Meierhof, der im Besitz zahlreicher weltlichen Feudalherrscher stand, z. B. in der Hälfte des 15. Jahrhunderts von Velek aus Zbůch oder Votík aus Chotěšovice. Über Jahrhunderte waren die Schicksale des Dorfes mit dem nahen Prämonstratenserkloster verbunden, nach seiner Auflösung im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts gehörte Zbůch dem Religiösen Fonds und vom Jahre 1822 bis zum Untergang des Feudalismus dem Fürstengeschlecht Thurn – Taxis. Die letzten Feudalherrscher, deren Geschlecht hier bis zur ersten Grundstücksreform wirtschaftete, bauten am nördlichen Rand des Dorfes eine ausgedehnte Hofanlage, die bis heute teilweise erhalten ist. Im Jahre 1861 wurde unweit des Dorfes der Bau der Eisenbahnstrecke Pilsen – Brod nad lesy begonnen, die Bahnhofsstation für das Dorf wurde jedoch erst im Jahre 1906 geöffnet. Im Januar 1919 wurde in Zbůch die erste Grundschule errichtet. In der ersten Hälfte der 20-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde auf dem Dorfplatz das ausgedehnte Gebäude des Rathauses gebaut. In dessen Nähe entstand mittlerweise das Denkmal mit der Statue des Präsidenten T.G. Masaryk.
Wirtschaft
In den Jahren 1906 – 1908 wurde am östlichen Rande des Dorfes vom Westböhmischen Bergbauaktienverein in Pilsen das Bergwerk Austria aufgebaut, das von zwei Fördergruben mit der Tiefe 800 und 720 m Steinkohle von au3erordentlichen Qualität produzierte, die zur Herstellung von Leuchtgas, Koks und auch in der chemischen Industrie ausgenutzt wurde. Die Förderung wurde hier im Jahre 1977 beendet. Zur Zeit unternehmen hier folgende Firmen: LDM Zbůch – Herstellung von Zahnrädern und Verzahnungen, B u. BC, AG – Betrieb Zbůch – Betonfabrik, H.B. TEXTILIE, GmbH. – Verkauf von sortierten Textilien, DOM Plzeň, GmbH – Holzerzeugung, Erzeugung und Verkauf vom Schnittholz, Paletten, Herstellung von Gartenmöbeln, Dielenbrettern, Fußböden; Schreinerherstellung auf Bestellung; Metallproduktion, Schlosser- und Schweißarbeiten (Geländer, Treppenhäuser).