Tlučná
Tlučná liegt am Fluss Vejprnicer ca. 8 km westlich von Pilsen. In der Gemeinde befindet sich ein Gemeindeamt, eine Grund- und Hauptschule, ein Kindergarten, eine Poststelle, eine Bibliothek und ein Ärztehaus. Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts erbaute die Gemeinde einen neuen Badeplatz mit Rutschen und Sprungbrett. Den Sportlern stehen weiter ein Stadion und eine neue Turnhalle zur Verfügung, die sowohl für Volleyball als auch für kleine Fußballwettkämpfe reicht. Tlučná ist an die öffentliche Gasversorgung angeschlossen, hat eine neue Wasseraufbereitungsanlage und ausgebaute Kanalisation sowie befestigte Gemeindestraßen. Die Verbindung nach Pilsen erfolgt durch den Bus Nr. 55. In der Gemeinde gibt es eine Freiwillige Feuerwehr, einen Jägerverein, den Jugendverein Junák und den Sportverein SV Tlučná. Der Ort ist über die Straße Nr. 203 von Pilsen nach Nýřany zu erreichen. Denkmäler: – Gedenkstein der Gefallenen – erbaut durch den Sportverein für die gefallenen Tlučner Bürger im I. und II. Weltkrieg, – Kapelle aus dem Jahr 1905.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1115 erwähnt, als der böhmische Fürst Vladislav I. die Ortschaft dem Kladruber Kloster schenkte. Kaiser Sigismund schenkte 1434 den Meierhof mit einer Schänke an Oldřich, der sich herausragend am Sieg über die Hussiten in Westböhmen beteiligte. 1454 wird Tlučná Eigentum der Brüder Zdeněk und Jan aus Lukavice. Auch während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) leidet Tlučná. Das Gut gehört der Fürstin Barbara Eusebie aus Brandenburg. 1701 wurde František Václav aus Vrtby als Inhaber des Gutes erwähnt. 1830 wurde der Hof und das Gut in Tlučná an Jan Karel vermacht, dem Fürsten von Lobkowitz dafür, dass er Franz Josef aus Vrtba das Leben rettete. 1838 gab es in der Gemeinde 238 Einwohner, einen Herrenhof, ein Gasthaus, ein Schafsstall und ein Hegerhaus. Zur Entwicklung der Ortschaft trugen vor allem die Vorkommen hochwertiger Schwarzkohle bei. Der Ort wurde zunehmend ein Ort mit Montanindustrie.
Wirtschaft
In der Vergangenheit war die Mehrheit der Einwohner in der Steinkohlengrube Krimich II. beschäftigt, die aber 1995 geschlossen wurde. Zurzeit arbeiten die meisten Einwohner im Dienstleistungsbereich oder pendeln nach Pilsen. Firmen: STEEL PROFIL GmbH – Rohrproduktion, Zdeněk Folda – Heizungs- und Installationsarbeiten.