Čachrov
Čachrov liegt 17 km südlich von Klatovy. In der Gemeinde befinden sich Gemeindeamt, Grundschule, Postamt, Gesundheitszentrum und Gemeindebibliothek. Die Stadt wird optisch dominiert durch die mittelalterliche Festung und den Turm der St. Veitskirche. Čachrov verfügt über ein reichhaltiges Angebot an Restaurants und Pensionen. Die Gemeinde ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen auf mehreren gut gekennzeichneten Wanderwegen. Im Winter gibt es hier Möglichkeiten zum Skilanglauf, ganz in der Nähe gibt es auch einen Schlepplift. Sehenswürdigkeiten: – mittelalterliche Festung, gebaut in den Jahren 1380-1390, heute in privater Hand – St.Veitskirche aus dem 14. Jahrhundert – Draisinenmuseum – genossenschaftliches Elektrizitätswerk im Tal Ostružné aus dem Jahr 1902 – ehemalige Brauerei Čachrov (1380-1943) Anreise: über die Straße E53/27 von Klatovy nach Eisenstein
Geschichte
Das Dorf entstand an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert. Der erste, historisch belegte Besitzer war Vilém von Čachrov, der im Jahr 1362 erwähnt wird. Während der Hussitenkriege fiel das Dorf an die Stadt Velhartice, später gewann das Čachrover Landgut wieder Selbstständigkeit. Als Besitzer wechselten sich eine Reihe von kleinen Adelsgeschlechtern aus der Umgebung ab. Im Jahr 1904 erlangte Čachrov den Status eines Marktfleckens. Im Jahr 1902 wurde im Tal von Ostružna das älteste genossenschaftliche Elektrizitätswerk Österreich-Ungarns erbaut. Das Elektrizitätswerk war mit einer Wasserturbine von Františeka Křížík ausgerüstet. Das Schloss Čachrov wurde durch den Sohn von Jan Buchvald von Hrádek erbaut. Es wird im Jahr 1612 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. In diesem Jahr kaufte Kateřina von Šlovice die Čachrover Herrschaft einschließlich dem Schloss. Später erwarben die Herren Fruvein von Podolí das Schloss. Diese ließen es im Stil des Barock umgestalten. Nach vielen baulichen Eingriffen späterer Besitzer verlor das Schloss schließlich seine barocke Gestalt. Das Schicksal jedoch kannte mit dem Bauwerk, das in der Nähe der Festung stand, keine Gnade. Das Schloss brannte im Jahr 1933 nieder, es wurde nicht wieder aufgebaut und im Jahr 1973 wurden die Ruinen auf Anordnung des örtlichen Nationalausschusses abgerissen.
Wirtschaft
In der Gemeinde ist kein größeres Unternehmen ansässig. Die meisten Einwohner pendeln nach Klatovy oder leben vom Fremdenverkehr.