Rabštejn nad Střelou
Rabštejn nad Střelou ist die kleinste mittelalterliche Stadt in der Tschechischen Republik und liegt etwa 7 km nördlich von Manětín. Heute leben hier ständig etwa 26 Einwohner, die meisten Gebäude dienen jedoch Erholungszwecken. Rabštejn hat nicht nur eine reizvolle Lage, sondern auch eine Reihe touristisch attraktiver Gebäude zu bieten. 1992 wurde hier eine städtische Denkmalschutzzone errichtet. Auf einem hohen Felsvorsprung befindet sich das Burg- und Schlossareal mit folgenden Baudenkmälern: Überreste der gotischen Burg, Ruinen des Renaissanceschlosses, Barockkloster der Serviten aus dem Jahr 1666, Kirche hl. Maria der sieben Leiden und ein Barockschloss aus dem Jahr 1705, in dessen großem Saal man ein Deckenfresko aus dem 18. Jahrhundert findet. Weitere Baudenkmäler sind Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert in Rabštejn nad Střelou und eine steinerne Brücke über den Fluss Střela aus dem 14. Jahrhundert. In der Umgebung von Rabštejn befinden sich das Naturschutzgebiet Střela und der Naturpark Horní Střela.
Geschichte
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts hat Oldřich Pluh aus Rabštejn hier eine gotische Burg gegründet, von der Ruinen zweier runder Türme und ein Erker erhalten sind. 1357 wurde die Burg vom königlichen Heer besetzt. Auch Karl IV. verweilte hier gerne. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert war die Burg im Besitz der Herren Gutštejn, Šlik und Kolovrat. In den Jahren 1665-1714 war sie Eigentum des Geschlechts Pötting, ab 1748 Teil der Herrschaft der Herren Lažanský aus Manětín. In der Vergangenheit wurde hier Dachschiefer abgebaut, der beim Bau der Burg Karlštejn (Karlstein) und des St.-Veits-Doms in Prag verwendet wurde.
Wirtschaft
In Hinblick auf die vielen historischen Baudenkmäler und auf die romantische Natur in der Umgebung des Städtchens konzentriert sich die örtliche Bevölkerung auf den Fremdenverkehr.