Nalžovské Hory
Die Gemeinde Nalžovské Hory liegt in der malerischen Landschaft des Böhmerwaldvorlandes, westlich von Horažïovice. Die Geschichte dieses Dorfes ist mit der Förderung von Metallen, vor allem Silber, aber auch Blei und Zinn in Stříbrné Hory verbunden. Das darunter liegende Dorf Nalžovy wurde 1952 zusammen mit Stříbrné Hory zur Gemeinde Nalžovské Hory. In der Gemeinde gibt es ein Gemeindeamt, eine Grundschule, ein Postamt und eine Bibliothek. Zu den bedeutenden Persönlichkeiten, die hier geboren wurden, gehören der Schriftsteller Karel Klostermann und der Archäologe Emanuel Šimek. Sehenswürdigkeiten: – alte Festung aus dem 14. Jahrhundert – Renaissance-Schloss aus dem Jahr 1630 – kunstvolle Ruine der Burg Ballymotte (Irland) – Kapelle St. Antonín – Kirche St. Katharina aus den Jahren 1721-23 mit einer hinreißenden Barockstatuen-Galerie und einem großen Kruzifix
Geschichte
Das Dorf Nalžovy wird erstmals 1380 erwähnt, als es im Besitz von Hrabiš und Jan von Paběnice war. Schon damals wurde hier wahrscheinlich eine Festung erbaut. 1473 kaufte Svojše von Velhartice das Herrschaftsgut von Nalžovy und erhielt 1521 das Schürfrecht. Im gleichen Jahr gründete er auf dem Hügel über Nalžovy die Bergbaukolonie Stříbrné Hory zur Silberförderung. 1530 wurde die Gemeinde zur Stadt erhoben. 1591 erwarben die Herren von Švihov Nalžovy. Bedřich von Švihov ließ hier das Renaissance-Schloss bauen, das erstmals 1630 erwähnt wird. Das altböhmische Geschlecht Švihov starb 1718 mit Jaroslav von Švihov aus. Das verschuldete Herrschaftsgut Nalžovy erwarben noch im gleichen Jahr die Grafen von Potting, die dem Schloss seinen barocken Charakter verliehen. Das berühmteste Kapitel der Geschichte von Nalžovy schrieb sicherlich das irische Adelgeschlecht Taaf, das 1769 Besitzer des Herrschaftsgutes wurde. Von den unternehmerischen und baulichen Bemühungen der Familie zeugen eine Reihe von Baudenkmälern.
Wirtschaft
Die Gemeinde konzentriert sich auf die Weiterentwicklung des Touristenverkehrs.