Nečtiny
Nečtiny liegt 12 km von der Straße Pilsen-Karlsbad entfernt, etwa 37 km nördlich der Stadt Pilsen. In der Gemeinde gibt es ein Gemeindeamt, eine Grundschule, ein Postamt und eine Gemeindebibliothek. Die Gegend um Nečtiny ist landschaftlich sehr reizvoll. Man trifft dort auf viele wunderschöne Naturflecken, interessante Landschaftselemente und auch historische Sehenswürdigkeiten. Die herrliche Umgebung des Schlosses eignet sich vor allem für Fahrradausflüge, bietet jedoch auch zahlreiche interessante Ziele für Wanderungen, beispielsweise die Stadt Manětín – die Perle des westböhmischen Barocks, den unter Naturschutz stehenden Tafelberg Kozelka und die mittelalterliche Stadt Rabštejn nad Střelou. Sehenswürdigkeiten: – Ruine Preitenštejn – gegründet 1330 zur Unterstützung der königlichen Macht – Schloss Nečtiny – erbaut im 16. Jahrhundert, 1855/56 im neugotischen Stil umgebaut, für die Öffentlichkeit ist nur der Schlosspark zugänglich – Gruft der heiligen Teresia – pseudoromanische Gruft der Familie Mensdorf-Pouilly aus dem Jahre 1858 – Kirche St. Jakob
Geschichte
Nečtiny wird zum erstmals 1169 in einer Urkunde von König Vladislav II. erwähnt. Damals gehörte es den Herren Wladika von Nečtiny, die in der Festung ihren Sitz hatten. Der nächste Herr von Nečtiny war Oldřich Pluha, Besitzer des nahen Rabštejn nad Střelou. Er ließ um 1330 oberhalb des Dorfes die Burg Preitenštejn bauen und erhob Nečtiny 1396 zur Stadt. Die Burg Preitenštejn sollte die königliche Macht festigen, da sie an der bedeutenden Verbindungsstraße zwischen Prag und Nürnberg lag. Im Jahre 1434 ließ Zbyněk von Kočov die Burg mit großem Aufwand renovieren und befestigen. Die Burg war damals als Pfand in seinem Besitz. Durch einen Streit zwischen Zbyněk und Brada von Nekmíř wurde die Burg teilweise zerstört. Nach 1441 ließen die Herren Gutštejn die Burg wieder herstellen und machten sie zu ihrem Hauptsitz. Mitte des 16. Jahrhunderts war die Burg bereits verwahrlost. In den Jahren 1547-1623 gehörte das Herrschaftsgut von Nečtiny den Herren Gryspek von Gryspach, die südlich des Städtchens unter der verlassenen Burg ein Renaissance-Schloss bauten. Letzter Feudalbesitzer war in den Jahren 1838-1945 die Familie Mensdorf-Pouilly, ein kosmopolitisches belgisch-französisches Adelgeschlecht.
Wirtschaft
In der Gemeinde ist kein größeres Produktionsunternehmen ansässig. Einige örtliche Gewerbetreibende sind jedoch im Bereich des Tourismus tätig.