Chudenice
Chudenice liegt in Westböhmen, an der Strecke zwischen Domažlice und dem Städchen Švihov. In der Gemeinde gibt es eine Grundschule und eine Apotheke. Anreise: Die einfachste Anreise zur Gemeinde führt über die Straße Nr. 27 von Pilsen in Richtung Přeštice. In Švihov biegt man auf die Straße Nr. 184 ab, die direkt nach Chudenice führt. Die nächste Bahnstation ist in Dehtín an der Strecke Nr. 183, ca. 7,5 km von Chudenice entfernt. Eine Bushaltestelle gibt es direkt in Chudenice. Sehenswürdigkeiten: – Czernin Schloss in Chudenice – Spätbarockschloss, erbaut an Stelle der gotischen, im 16. Jahrhundert erweiterten Zwingburg. Im Schloss sind eine Ausstellung über das Geschlecht Czernin, ein Josef Dobrovsky-Museum und eine Jaroslav Kvapil gewidmete Ausstellung mit seinen Geburtsräumen untergebracht. Zudem kann man hier ein Museum besichtigen, das sich mit Landschaft und Geschichte des Gebietes rund um Chudenice beschäftigt. – Amerikanischer Garten – ein Naturschutzpark von 1,9 ha Fläche, gegründet im Jahre 1842 durch den Grafen E. Czernin. Edelgehölzsammlung amerikanischen und asiatischen Ursprungs. – Schloss Lázeň (Bad) – Aussichtswarte Bolfánek
Geschichte
Das Dorf Chudenice wird zum ersten Mal im Jahr 1291 schriftlich erwähnt, als es im Besitz von Drslav von Chudenice war, der aus dem bereits Ende des 12. Jahrhunderts erwähnten Geschlecht Czernin stammt. Die Czernins besaßen die Herrschaft von Chudenice, nach dem Jahre 1848 Großgrundbesitz, ununterbrochen bis 1945. Es ist nicht überliefert, wann die Zwingburg erbaut wurde. Man nimmt jedoch an, dass sie bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand. Erstmals erwähnt wurde die Zwingburg erst im Jahre 1564, und zwar in der Niederschrift über die Besitzverteilung zwischen Jan und Humprecht Czernin von Chudenice. Humprecht erwarb damals Chudenice und erhob das Dorf im Jahre 1592 zum Städtchen. Es wurde nach und nach zum Zentrum einer umfangreichen Herrschaft, der in der Mitte des 17. Jahrhunderts neben dem Städchen Chudenice 12 weitere Dörfer angehörten.
Wirtschaft
In der Gemeinde ist kein größeres Unternehmen ansässig, nur einige Gewerbetreibende sind hier tätig. Die meisten Einwohner pendeln deshalb nach Klatovy.