Nýřany
Nýřany befindet sich westlich von Pilsen und zählt 7.151 Einwohner. In der Stadt gibt es folgende Baudenkmäler: Eine pseudogotische Kirche aus dem Jahr 1904, die dem Heiligen Prokop, dem Schutzheiligen der Bergleute, geweiht und im Besitz der Stadt ist. Im Renaissance-Rathaus aus dem Jahr 1885 mit Deckengemälden fanden früher Gottesdienste statt, heute ist der Raum Festsaal und Sitz des Stadtamtes. Ein Denkmal vor dem Rathaus ist den Opfern des Bergarbeiteraufstandes von 1890 gewidmet. Eine spätbarocke bis klassizistische Kapelle auf dem früheren alten Dorfplatz, die wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert stammt. Die ursprüngliche Kapelle ist jedoch nicht erhalten, sie wurde im 18. Jahrhundert neu gebaut. 1991 wurde sie mit Mitteln der Stadt restauriert und dem Heiligen Václav geweiht.
Geschichte
Nýřany wird erstmals 1272 schriftlich erwähnt. Bis 1782 war das landwirtschaftliche Dorf im Besitz des Klosters Chotěšov. 1822 erwirbt Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis das Herrschaftsgut von Chotěšov. Mitte des 19. Jahrhunderts werden Steinkohlelager entdeckt. In Nýřany und Umgebung werden mehrere Schächte gegraben, es kommt zu einem starken Bevölkerungsanstieg. Wohnungen für die Bergarbeiter, sogenannte Kolonien, werden gebaut, von denen einige bis heute bewohnt sind. Handwerk, Handel und Gewerbe erleben einen großen Aufschwung, in kleinen Hütten, Wälzereien und Glashütten entstehen viele Arbeitsplätze. 1892 erhebt der österreichische Kaiser Franz Joseph I. Nýřany zur Stadt.
Wirtschaft
DIOSS Nýřany AG – Transport, Metallverarbeitung, Plasterzeugnisse, Vertretung in Zollverhandlungen, Pressen, Planung von Elektroanlagen, Herstellung und Reparatur von Elektrogeräten