Měčín
Měčín ist ein Städtchen in Südwestböhmen im ehemaligen Bezirk Klatovy. Es liegt 15 km nordöstlich von Klatovy im Švihov-Hügelland. In der Gemeinde gibt es eine Grundschule, ein Postamt, ein Sportareal, eine Poliklinik und eine Gemeindebibliothek. Im Gebäude des Gemeindeamtes können Interessierte die Ausstellung “Holzspielzeug aus Skašov” besuchen. Im 18. Jahrhundert förderte man hier Kupfer und Zinn. In der Stadt befindet sich ein Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert und die gotische St.-Nikolaus-Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die 1776 barockisiert wurde. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Barockpfarrhaus mit Mansardendach und auf dem Markplatz eine Barockstatue des hl. Johann Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde Měčín stammt aus dem Jahr 1352 und steht in Zusammenhang mit der damaligen Pfarrkirche St. Nikolaus. Schon 1413 war Měčín ein Städtchen. Im 13. Jahrhundert gehörte Měčín zum Gebiet um Přeštice, wie man durch eine Urkunde aus dem Jahr 1245 erfährt, mit der Königin Kunhuta die Umgebung von Přeštice dem Kloster Kladruby schenkte. Im 15. Jahrhundert war Měčín selbstständiges Landgut und Ende des 15. Jahrhunderts war es Teil des Herrschaftsguts Švihov, dem es bis zu dessen Ausverkauf gegen Ende des 16. Jahrhunderts angehörte. Damals entstand erneut ein selbstständiges Landgut, das durch Schloss Nový hrad mit Měčín und den Dörfern Luh und Vlčí gebildet wurde. Die Zeit der Selbstständigkeit dauerte jedoch nicht lange und schon nach 1610 wurde Měčín dem Herrschaftsgut Žinkovy angeschlossen. Nach der Auflösung der Obrigkeitsbehörden Mitte des 19. Jahrhunderts war Měčín zunächst Teil des Bezirks Nepomuk. Später gehörte es dem politischen Bezirk Přeštice und dem Gerichtsbezirk Nepomuk an.
Wirtschaft
Landwirtschaftliche Genossenschaft Měčín – landwirtschaftliche, pflanzliche und tierische Erzeugnisse, Herstellung von Kartoffelchips

