Bělá nad Radbuzou
Die Stadt Bělá nad Radbuzou liegt im nordwestlichen Teil des ehemaligen Landkreises Domažlice. Das Gemeindegebiet grenzt direkt an die Bundesrepublik Deutschland an. Die Stadt hat gute Bus- und Zugverbindung mit Pilsen und Domažlice. Die Gesundheitsfürsorge wird von einem praktischen Arzt, einem Zahnarzt und einem Gynekologen gewährleistet. In der Stadt befinden sich Apotheke, Post, Grundschule und Tankstelle. Sehenswürdigkeiten: – Burg Přimda (Pfreimd) – Barockbrücke über den Fluss Radbuza – Pfarrkirche der schmerzensreichen Maria – Kirche des hl. Kreuzfundes in Újezd Svatého Kříže
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Bělá stammt aus Kosmas Chronik. Dort steht geschrieben, dass an dem steilen Fels unweit von Bělá im Jahre 1121 die Burg Přimda erbaut wurde. Das Dorf entstand am Zusammenfluss von Bezděkov-Bach und dem Fluss Radbuza, den “Weißen Bach” (bělá=weiß), der dem Ort vermutlich auch den Namen gegeben hat. Die Entwicklung von Bělá bestimmte seine Lage an einem der mittelalterlichen Handelswege von Horšovský Týn nach Bayern. Bis zur Ende des 16. Jahrhunderts gehörte Bělá zur Herrschaft der königlichen Burg Přimda. Es war eines der Zentren der Pfreimder Choden, die hier einen Dorfrichter hatten. Im Jahre 1600 hat Lamingens von Albenreuth Bělá erworben. Im Jahre 1614 haben sie die Ortsballei fertig gebaut, zu der auch Bierbrauerei und Meierhof gehörten. Später wurde Bělá der Herrschaft von Újezd Svatého Kříže angeschlossen und der Schloss von Bělá ist nur noch ein Amtszentrum geblieben. Ab dem 17. Jahrhundert entstanden in der Umgebung von Bělá ca. 10 Glaswerke, einige von ihnen waren noch anfangs des 20. Jahrhunderts im Betrieb.
Wirtschaft
In der Vergangenheit lebten die meisten Bewohner von Bělá von der Landwirtschaft, von der Waldarbeit und waren in Handwerksbetrieben tätig. Gegenwärtig gibt es einige Gewerbebetriebe im Dienstleistungsbereich, manche Bewohner arbeiten über der Grenze in der BRD.