Wackersdorf
Wackersdorf liegt an der A 93 und an der B 85, ca. 6 km östlich der Stadt Schwandorf. Wackersdorf ist heute nicht nur eine aufstrebende Industriegemeinde, sondern präsentiert sich auch als Stätte für Urlaub und Erholung. Im Zuge des Kohleabbaus sind im Raum Wackersdorf neue Seenlandschaften entstanden. Große Wasserflächen wechseln mit grünen Wäldern und sind für die Besucher eine Oase der Erholung.
Mit zahlreichen Vereinen wird das sportliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben aktiv gestaltet. Brauchtum und Heimatpflege werden großgeschrieben. Im zweijährigen Rhythmus veranstalten zudem die Wackersdorfer Vereine ein Bürgerfest, das zwischenzeitlich weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt ist. Die Symbiose “Leben und Arbeiten” an einem Ort in einem für alle Seiten verträglichen Maße wird am Beispiel Wackersdorf am ehesten deutlich.
Geschichte
Die Erstnennung Wackersdorfs dürfte auf die Zeit um 1152 anzusetzen sein. Um 1400 begann der Bau der Pfarrkirche St. Stephanus, die jedoch 1953 im Zuge der Umsiedlung abgetragen und im heutigen Ortsteil Heselbach neu errichtet wurde. Die Gemeinde Wackersdorf geht auf das Jahr 1818 zurück. Damals entstand aus den Dörfern Wackersdorf und Grafenricht die Gemeinde Wackersdorf, in die im Jahre 1830 auch noch das Dorf Brückelsdorf eingegliedert wurde.
Die ersten Ansätze zur industriellen Ausbeutung der Wackersdorfer Erdschätze sind um 1800 bekannt. Damals entdeckte der Schneidermeister Andreas Schuster Braunkohle, deren Abbau von 1840 bis 1845 erfolgte. Erst 1899 wurde der Bergbau wieder voll aufgenommen. Die Umsiedlung des Dorfes Wackersdorf wurde erstmals in den Jahren 1923/24 geplant, konnte damals aber nicht verwirklicht werden. Erst am 13.10.1948 wurde die Verlegung von (Alt)-Wackersdorf endgültig entschieden. Bereits am 06.07.1952 fand die Einweihung von (Neu) Wackersdorf statt.
Wirtschaft
Die im Jahre 1906 gegründete Bayerische Braunkohlenindustrie AG wurde mangels Kohlevorräte 1982 geschlossen. Über Jahre hinweg stand die Gemeinde auch im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen um die umstrittene Wiederaufarbeitungsanlage, deren „Aus“ 1989 beschlossen wurde.
Heute ist Wackersdorf ein Standort erfolgreicher Unternehmen mit einer dynamischen Industrie und zahlreichen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben, Handelsgeschäften und Geldinstituten. Durch das breite Spektrum des angesiedelten Gewerbes, mit nahezu 3600 Arbeitsplätzen und über 3100 Einpendlern, erfüllt Wackersdorf die Kriterien eines Unterzentrums und ist darüber hinaus Siedlungs- und Industrieschwerpunkt zwischen den Städten Weiden, Amberg und Regensburg. Durch die stetige Aufwärtsentwicklung und die zentrale Lage im Landkreis Schwandorf, inmitten der Oberpfalz, wird Wackersdorf den erhöhten Anforderungen einer gesunden Einkaufs, Arbeits- und Versorgungszentralität gerecht.