Schönsee in der NS-Zeit. Erinnerungen an die Jahre 1931-1948
Prof. Dr. Reinhold Zwick stellt die Aufzeichnungen seiner Mutter Anni Zwick, geb. Ebenhöch vor
Die Erinnerungen der Zeitzeugin Anni Zwick, geb. Ebenhöch (1924-2002) an die NS-Zeit in Schönsee sind mehr als ein Stück lokaler Geschichte. Zwar erlebten die Einwohner der Grenzstadt Schönsee historische Momente wie den Einmarsch deutscher Truppen ins Sudetenland oder die Ankunft der Vertriebenen am Kriegsende unmittelbarer als andernorts. Doch die meisten Entwicklungen, die sich in den Erinnerungen niederschlagen, spielten sich so oder ähnlich auch in anderen Orten ab. Sie zeigen, wie die nationalsozialistische Ideologie zunächst durch verlockende Angebote und Einschüchterung Raum greifen konnte, dann aber durch den Zweiten Weltkrieg jedem Einzelnen Leid brachte.
Deutlich wird aus den Erinnerungen Anni Zwicks aber auch das Fortbestehen der Menschlichkeit in Form mutigen Alltagshandelns einzelner Menschen. “Wie in einer Miniatur entsteht ein plastisches und vielschichtiges Bild jener Jahre, in denen sich Umbrüche, Verwerfungen und Auswirkungen auf den Alltag der Menschen detailgenau bündeln”, schreibt der Sohn der Verfasserin, Prof. Dr. Reinhold Zwick, in seinem Vorwort. Ihm war es ein Anliegen, die Erinnerungen seiner Mutter für die Nachwelt zu bewahren.
Die Lesung wird simultan gedolmetscht.
Eine beschränkte Anzahl von Büchern (leider nur in deutscher Fassung) kann im Anschluss an die Veranstaltung erworben werden.
Die Veranstaltung findet im Projekt Kultur ohne Grenzen, mit finanzieller Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und des Landkreises Schwandorf statt.