Leopold Henneberger – Große Werke für Gitarre
In diesem Programm nimmt uns Leopold Henneberger mit auf die Reise durch zwei Jahrhunderte mit Werken für Gitarre, die aus mehrsätzigen Zyklen bestehen. Mit jeweils zwei umfangreichen Werken aus dem 18. und dem 20. Jahrhundert wird gezeigt, wie sich die Bezeichnungen Sonate, Suite und Partita ähnelten und wie die barocken Vorbilder nicht nur die großen Klassiker hervorgebracht haben, sondern bis in unsere Zeit stilbildend wirken.
Nach der „Partita in a-moll“ des Grafen Johann Anton Logy – eines Musikmäzens aus Prag, der in Musikerkreisen bis zu Bach hochgeschätzt war – erklingt die „Suite in E-Dur“ BWV 1006a von Johann Sebastian Bach. Den Meisten ist diese bekannt als der Abschluss des großen Zyklus „6 Sonaten und Partiten“ für Violine solo. Bach selbst hat davon auch eine Fassung für die Laute erstellt.
Im zweiten Teil dann die Suite „El Decameron Negro“ des kubanischen Komponisten Leo Brouwer von 1981, deren Stil Brouwer als „Hyper-Romantik“ bezeichnet und die uns wie beim Vorbild von Boccaccio drei Geschichten in drei Sätzen erzählt. Als Abschluss erklingt die „Sonata“ des Spaniers Joaquín Turina, die in ihrer ebenfalls dreisätzigen Form – wie in seinem gesamten Œuvre für die Gitarre – viele Elemente des spanischen Flamencos bringt.