Konzentrationslager und Burg Flossenbürg
Das Konzentrationslager Flossenbürg wurde im Mai 1938 gegründet. Der Lagerkomplex diente nicht nur zur Inhaftierung politischer Gegner, sondern die Gefangenen wurden unter unmenschlichen Bedingungen im örtlichen Steinbruch zur Gewinnung von Granit eingesetzt. In den Jahren 1938 bis 1945 waren in Flossenbürg und seinen Nebenlagern etwa 84.000 Männer und 16.000 Frauen aus über 30 Ländern inhaftiert. Etwa 80 Nebenlager erstreckten sich von Würzburg bis nach Prag und von Nord-Sachsen bis nach Niederbayern. Gemeinsam mit der Rundgangsleiterin Zuzana Verešová besuchen wir das Gelände dieses ehemaligen Konzentrationslagers, in dem auch viele Gefangene aus Domažlice inhaftiert waren.
Die Burgruine Flossenbürg ein weithin sichtbares Symbol des Oberpfälzer Waldes. Die Anfänge der Befestigung datieren aus dem Jahr 1100, und während der Herrschaft von Kaiser Friedrich Barbarossa war sie sogar eine Reichsburg. Die Zerstörung während des Dreißigjährigen Krieges markierte den Beginn ihres Untergangs. Im Jahr 1634 wurde die Burg niedergebrannt und in den folgenden Jahren verlor sie zunehmend an Bedeutung, bis sie schließlich ganz verlassen und verfiel. Die jetzt konservierten Ruinen der Burg ermöglichen einen Blick in eine bewegte Vergangenheit, und vom Wohn- und Aussichtsturm aus bietet sich ein atemberaubender Rundumblick auf Flossenbürg und den Oberpfälzer Wald. Der kuppelförmige Hügel Schlossberg, auf dem die Ruine thront, gehört zu den schönsten Geotopen Bayerns und ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.