ŠKODA – Autos auf Plakaten und in Prospekten, 1945 – 2022
Die Ausstellung präsentiert die Entwicklung von Werbung, Verkaufsförderung und Grafiken, festgehalten auf historischen Originalplakaten und Drucksachen der Firma Škoda Auto aus dem Archiv des Sammlers Martin Kupec aus Mühlhausen/Milevcko, der sich seit über zehn Jahren mit dieser Tätigkeit beschäftigt.
Interessante Formate, Visualisierungsmethoden, attraktive Motive und Kreativität der Werbeschaffenden für den Inlands- und Auslandsmarkt von 1945 bis heute werden sowohl Fans der Marke Škoda als auch Liebhaber der Automobilgeschichte interessieren. „Vor rund elf Jahren fing es ganz harmlos an. Das allererste Plakat war ein Škoda 100. Es sollte eine Kindheitserinnerung werden, denn wir hatten dieses Auto zu Hause“, erklärt der Autor der Ausstellung.
Die Nachkriegszeit bis etwa Ende der fünfziger Jahre war vor allem durch Cartoons und farbige Motive in der gedruckten Werbung geprägt. Diese Art des Renderns war damals sehr in Mode. Der Künstler und Designer František Kardaus galt damals als der herausragendste Zeichner von Škoda Automobilen. Die 1960er Jahre waren geprägt von einer allgemeinen gesellschaftlichen und politischen Entspannung, die sich auch in der Werbung niederschlug. Bei Škoda entstanden damals attraktive Studiobilder vom damaligen neuen Auto – Škoda 1000 MB. Auf seine Weise hat die Studiobearbeitung das Auto noch mehr hervorstechen lassen. Gleichzeitig entstand beispielsweise eine Sammlung der heute seltenen Škoda 1000 MB-Plakate, Broschüren und Flyer, die während der Weltpremiere dieses Typs 1964 in den Straßen von Paris aufgenommen wurden. Die 1970er und 1980er Jahre hatten ihre eigenen spezifischen Grafiken im Geiste der damaligen Modetrends. Die tschechoslowakischen Schöpfer versuchten mit der Zeit zu gehen, was nicht immer einfach war, besonders in der Zeit der geschlossenen und verstaatlichten Wirtschaft.
Und was ist mit der Werbeära von Škoda nach November 1989? „Die Welt öffnete sich uns allen und Škoda begann, eigene Auslandswerbung zu machen. Gleichzeitig wurde der Autokonzern privatisiert, Volkswagen kam und damit ein neuer Marketingstil und neue Ansätze. Mit der fortschreitenden Globalisierung ist alles in Bewegung hin zu einer gewissen visuellen Vereinheitlichung des Markenauftritts, Prospekte sind bis auf wenige Ausnahmen einheitlich gestaltet – grafisch und maßlich, in geringerem Umfang werden auch noch Plakate gedruckt, zuletzt erschienen 2020 zum 125-jährigen Gründungsjubiläum von Škoda Auto und sie sind sehr erfolgreich”, sagt Martin Kupec.
Neben den brillanten Zeichnungen des erwähnten František Kardaus, die Tudors, Sedans und Spartaks darstellen, hält der Autor der Ausstellung die interessanteste Serie von Plakaten des heute legendären Škoda Felicia und des bekannten Škoda Octavia von 1961. Sie sind bemerkenswert für deren grafische Verarbeitung, einschließlich der Schriftart, und die Wahl des Gesamtmotivs, das im ersten Fall die Karlsbrücke in Prag und im zweiten Fall ein attraktives winterliches Bergmotiv wurde. Außerdem sind diese Plakate heute praktisch nicht mehr erhältlich.
Nicht nur während der Ausstellungsdauer kann man an der Rezeption des Südböhmischen Museums auch die Neuerscheinung von Martin Kupec „Škoda – Automobile auf Plakaten und in Prospekten, 1945-2022“ erwerben. In dem Buch findet man eine große Sammlung historischer Plakate und Broschüren des Autors dieser berühmtesten tschechischen Automarke. „Bei der Erstellung der Publikation habe ich auch mit dem Škoda Auto Firmenarchiv / Škoda Museum zusammengearbeitet, wo ich visuelle und textliche Teile mit Kollegen aus dem dortigen Archiv konsultiert habe“, erklärt Martin Kupec.
Sie können auch Škoda Automodelle aus dem Cobi Baukasten Maßstab 1:35 (70 und 77 Steine) kaufen, konkret: Škoda Fabia von 2019 (rote Farbe), Škoda Scala 1.0 TSI (rote Farbe) und Škoda Scala 1.5 TSI (weiße Farbe).