Funkwellen kennen keine Grenzen – Die spezielle Bedeutung der hochfrequenten Wellen in der deutsch-tschechischen Geschichte anhand einer Auswahl von Einzelfällen
Als vor ziemlich genau 135 Jahren der Physiker Heinrich Hertz die Existenz der Funkwellen erstmals beweisen konnte, war deren Bedeutung für die Menschheit zunächst noch völlig unklar. Doch schon bald revolutionierten diese neuen, unsichtbaren Wellen die Welt in vielen Bereichen. Ohne unnötig technisch zu werden schafft der Vortrag zunächst die Grundlagen zum Verständnis der Radiowellen, um im Anschluss den Zuhörer auf eine spannende Zeitreise durch die dynamischen Entwicklungsstufen der geheimnisvollen Wellen mitzunehmen. Schauobjekte und Versuchsaufbauten machen das Thema auch für weniger technisch affine Zuhörer begreifbar.
Im zweiten Teil geht es um weitgehend unbekannte, aber nicht minder spannende Episoden der Deutsch-Tschechoslowakischen Geschichte aus der Zeit bis 1945, bei denen die hochfrequenten Wellen eine entscheidende Rolle spielten. Dabei werden exemplarisch Fälle von Rundfunkpropaganda für und gegen die Nationalsozialisten, von Widerstand im Protektorat, von Spionage und Funkaufklärung an der geheimen Front vorgestellt. Die letzte Geschichte des Vortrages führt unmittelbar nach Schönsee, wo ein bisher unveröffentlichter Fall zeigt, wie bereits in den letzten Kriegstagen die Vorbereitungen für die nächste Phase in der deutsch-tschechoslowakischen Geschichte getroffen wurden: Der Kalte Krieg.
Der Vortragende Thomas Höppe beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit dem Funken und legte noch in der Schulzeit die Lizenzprüfung als Funkamateur ab. Diese Leidenschaft führte letztlich zu einer Tätigkeit in der Funkaufklärung während der Endphase des Kalten Krieges. Das Thema ließ den Autor nie mehr los. Heute nimmt die Funkgeschichte, speziell der Bau von zeitgemäßen, funktionsfähigen Replikaten, eine große Bedeutung bei der Ausübung des Funkhobbys ein.
Der Vortrag wird simultan gedolmetscht.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.