Neunburger Kunstherbst I Klassik-Gala: Sinfonie „Aus der Neuen Welt“
Das Festkonzert im 10. Neunburger Kunstherbst am Vorabend des Nationalfeiertages bietet zwei populäre Meisterwerke der spätromantischen Musik-Epoche. Im ersten Teil erklingt das monumentale Klavierkonzert Nr. 1 d-moll von Johannes Brahms. Dem ersten, leidenschaftlich durchglühten Satz „maestoso“ ist ein Adagio von weihevoller Abgeklärtheit gegenüber gestellt. Auch das mitreißende Schlussrondo stellt den Pianisten vor höchste spieltechnische Anforderungen. Solist ist Alexander Maria Wagner. Der 27-Jährige begeisterte das Publikum 2018 mit seiner Interpretation des ersten Tschaikowsy-Konzerts. Nach der Pause steht Antonin Dvořáks Sinfonie Nr. 9 e-moll auf dem Programm, das wohl bekannteste Werk des Komponisten. Der Untertitel „Aus der Neuen Welt“ verweist auf dessen Amerika-Aufenthalt 1892 bis 1895. Die Sinfonie verarbeitet Eindrücke der US-Metropole New York sowie Elemente der schwarzen Spirituals und indianischer Musik. Im Largo-Satz klingt Dvořáks Heimweh nach der böhmischen Heimat an. Erstmals in Neunburg gastiert die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach. Am Pult steht Reinhold Mages. Der aus Marktredwitz stammende Dirigent (Jg. 1966) absolvierte das Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen, studierte an der Musikhochschule in München und assistierte u. a. Leonard Bernstein bei dessen Waldsassener Mozart-Konzerten 1990.

