Filip Dvořák: In der Schlucht und andere Geschichten
Es ist nicht ganz klar, ob es heute noch möglich ist, das romantische Schicksal des Künstlers, der das emotionale und semantische Gewicht der Welt trägt, nachzuvollziehen oder zu ihm zurückzukehren. Klar ist jedoch, dass etwas von dieser Verantwortung und Sehnsucht in Filip Dvořák steckt – einem Künstler, der so gerne den ästhetischen und semantischen Fragmenten der Vergangenheit nachspürt; einer Vergangenheit, in der das Wort “Ornament” alltäglich war und der Mond und der bewölkte Himmel ohne Scham gemalt werden konnten. Aber diese Beziehung wird von einer hellsichtigen Melancholie oder einem Seufzer getragen, der ahnt, dass jetzt etwas nicht stimmt.
Filip Dvořák (*1990), Gewinner des Essl-Preises oder des Kritikerpreises für junge Malerei und Absolvent des Malateliers von Jiří Černický und Marek Meduna an der Akademie der Künste und des Handwerks in Prag, ist bereits aus der Jugend ins mittlere Alter getreten, um mit unermüdlichem Erfindungsreichtum weiterhin Kunstgeschichten zu erzählen und zu konstruieren, die uns zur Essenz der Existenz zurückführen.