Nürnberger Tand in Stadt und Land
Das Naturkundemuseum Pommelsbrunn widmet sich im ersten Teil seiner diesjährigen Sonderausstellung „Nürnberger Tand in Stadt und Land“ dem Thema Handel und Wandel entlang der Goldenen Straße, die bis heute Menschen und Regionen verbindet.
Die Sonderausstellung ist Teil des Begleitprogramms der Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung Karl IV. 2016 / 2017 in Prag und Nürnberg.
Bereits viele Jahrtausende bevor einflussreiche Nürnberger Patrizier und Kaufleute die begehrten Waren der Reichsstadt in alle Länder der bekannten Welt brachten, kreuzten sich im mittleren Pegnitztal einige der wichtigsten Fernhandelsrouten Europas. Bernstein aus dem hohen Norden, Bergkristall, kostbare Steine, Kupfer und Eisen aus Böhmen, Graphitton aus dem Süden, Glas – all das und vieles andere mehr wurde auf den Straßen, Wegen und Flüssen unserer Region über weite Entfernungen hin verhandelt.
Das Pegnitztal und seine Nebentäler bieten ideale Verbindungswege zwischen Ost und West, Nord und Süd. Mehr noch, die europäische Hauptwasserscheide verläuft ausgerechnet durch unsere Region. Schier unerschöpfliche Eisenerzvorkommen erstrecken sich von den Bergen um Hersbruck bis weit in die Oberpfalz und ließen die Region um Sulzbach-Rosenberg und Amberg spätestens ab dem Hochmittelalter zu einem der Zentren der europäischen Eisenmetallurgie schlechthin werden.