Literarische Begegnungen – Lesung mit Marianne Ach und Jaroslav Marek-Vejvoda
In der Reihe “Literarische Begegnungen” treffen die jetzt in München lebende Oberpfälzer Schriftstellerin Marianne Ach und Jaroslav Marek-Vejvoda, Schriftsteller aus Prag, im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) aufeinander. “Grenzen erleben – Grenzen überschreiten” ist das Thema der gemeinsam gestalteten Lesung in deutscher Sprache.
Marianne Ach wurde 1942 in Eslarn, unweit von Schönsee, geboren. Nach einem Studium der Germanistik und Theologie war sie bis 2004 als Realschullehrerin in München tätig. Ihre Romane “Goldmarie Pechmarie”, “Der Blechsoldat” und “Winterherzen” behandeln nicht nur die damals noch sichtbare Grenze zwischen ihrem Heimatort und Tschechien. Marianne Ach befasst sich in ihren Büchern auch damit, dass die Romanfiguren ihre eigene Begrenztheit erfahren müssen und immer wieder versuchen, diese aufzubrechen oder damit zu leben.
Weitere Informationen zur Person: www.marianne-ach.de
Jaroslav Marek-Vejvoda wurde 1940 in Prag geboren und promovierte als Jurist an der dortigen Karlsuniversität. Nach dem Ende des Prager Frühlings emigrierte er in die Schweiz. Er studierte, lebte und arbeitete dort u.a. als Lektor. Erst 1997 kehrte er wieder nach Prag zurück. Essays und Fachbeiträge publizierte er auch in deutscher Sprache, seine belletristischen Werke, Romane und Erzählungen, schrieb er jedoch auf Tschechisch. 1982 erschien eine Auswahl seiner Erzählungen unter dem Titel “Der Wohltätigkeitsbasar” auf Deutsch. Der Roman “Der Reiter in der Nacht” (2003) beschäftigt sich mit der schwierigen Vergangenheitsbewältigung von Deutschen und Tschechen nach Ende des 2. Weltkriegs. Diese “Grenzen” sind auch Thema des neuen Romans, an dem Marek-Vejvoda zurzeit arbeitet. Der Schriftsteller erhielt 1975 den Egon-Hostovsky-Preis für das Exilbuch des Jahres und 1983 als erster Ausländer die Ehrengabe für Literatur der Stadt Zürich.
