Vortrag: “Liedermacher während der Zeit des Sozialismus in der ČSSR”, Johannes Wiesheu

Der Januar 2007 steht im Centrum Bavaria Bohemia, Schönsee (CeBB) ganz im Zeichen des Themas “Musik”.
Einer der Programmpunkte ist ein Vortragsabend mit Diplom-Übersetzer Johannes Wiesheu, der sich mit der schwierigen Situation der tschechischen Liedermacher, darunter Jaromír Nohavica und Karel Kryl, in der Zeit des Sozialismus in der ČSSR auseinandersetzt. Beide verstanden es trotz der staatlichen Unterdrückung kritische Ideen in ihren Liedern zu vermitteln.
Johannes Wiesheu beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit an der Universität Leipzig mit tschechischen Liedermachern und ist im CeBB als Übersetzer tätig.
Im Vortrag wird ein Einblick in die politisch-gesellschaftliche Realität zwischen 1948 und 1989 in der ČSSR gegeben. Die Reformbewegung des Jahres 1968 („Prager Frühling“), die Niederschlagung durch Armeen des Warschauer Paktes und die bis 1989 vorherrschenden diktatorischen politischen Verhältnisse waren für kritische Musiker Jahre der Gratwanderung zwischen Unterdrückung und musikalischem Überlebenswillen.
Zur Illustration werden Hörbeispiele präsentiert.