Bayerisch-böhmisches Barockerlebnis

Am Samstag begrüßte Maria-Luise Segl vom Kulturreferat im Namen der Veranstalter, des Landkreises Cham und der Gemeinde Walderbach die Konzertbesucher im Barocksaal in Walderbach. An diesem Tag harmoniere der Raum sehr gut mit der Musik. Veronika Křížková vom Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee übernahm die Einführung.

Die Zuhörer erwarte ein bayerisch-böhmisches Barockerlebnis, das in die Zeit des Barocks entführe. Auch spezielle Instrumente würden zu hören sein. Bereits im Barock seien Künstler und Architekten grenzüberschreitend unterwegs gewesen. „Die Tradition wollen wir fortsetzen und den Barock wiederaufleben lassen“, sagte Křížková.

Das Konzert zähle auch zur Veranstaltungsreihe „Barockregion Bayern-Böhmen“. Das Ensemble In Cordis, bestehend aus Katerina Ghannudi, Jan Krejca und Miloslav Študent, machte den Abend für die Konzertbesucher zu einem besonderen Musikerlebnis. Bereits das Aussehen und der Klang derInstrumente beeindruckten. Gespielt wurde auf einer dreireihigen Barockharfe, Theorbe, laute und barocken Gitarren. Alle Stücke, die gespielt wurden, stammten aus den Jahren 1604-1657. Im ersten Teil wurden Werke von Claudia Monteverdi, Francesco Corbetto, Tarquinio Merula, Giovanni Girlamo Kapsperger, Enrico Radesca di Foggia, Giovanni Maria Tarbaci, Athanasius Kircher, Luigi Rossi, Carlo Milanuzzi, Giovanni Ambrosio Colonna, Bellerofonte Castaldi und Giovani Stefani gespielt.

Der Abend stand unter dem Motto „Follia del Mondo“ – die Torheit der Welt. Neben den verschiedenen Instrumenten gab es auch Gesang zu hören, Solo oder im Duett. Im zweiten Teil waren Stücke von Giovanni Girolamo Kapsperger, Girolamo Frescobaldi, Alessandro Piccinini, Benedetto Ferrari, Stefano Landi, Giuseppe Giamberti und Giovanni Paolo Giamberti zu hören. Die drei Künstlerzeigten eine gute Harmonie und ein schönes Zusammenspiel. Das nächste Konzert in der Reihe „Festliche Konzerte im Barocksaal“ findet am Samstag, 13.Juli, um 20 Uhr statt. Es spielt das Barocktrio – empfindsam und virtuos, mit Gotthold Schwarz, Siegfried Pank und Hans Christoph Becker-Foss.

Quelle: Karin Hirschberger, Mittelbayerische am 24.06.2019