Bayerisch-Böhmisches Barockfestival lockt Besucher in barocke Baukulturschätze
Unter dem Titel „Bayerisch-böhmisches Barockfestival 2019“ gastieren tschechische Barockensembles in bayerischen Baudenkmälern. Den Auftakt macht ein Auftritt des Topos Kollektiv im barocken Pfarrhof des Kunstprojekts Aschach am Samstag, den 6. April um 19 Uhr. Auch Westböhmen lädt mit vielfältigen Veranstaltungen zum Besuch von Schlössern und ehemaligen Klöstern ein. Die Veranstaltungen finden im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Barockregion Bayern – Böhmen“ statt, das das Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee gemeinsam mit dem Pilsener Kulturzentrum DEPO2015 und dem Verein Kulturista umsetzt.
Von Bayreuth bis Aldersbach bei Passau locken Barockdenkmäler im Sommerhalbjahr 2019 unter dem Titel „Bayerisch-böhmisches Barockfestival 2019“ mit einem vielfältigen Konzertprogramm, Vorträgen und Ausstellungen Besucher an (Programm siehe Kasten). „Die Besucher dürfen sich auf erstklassige Musikerlebnisse in wunderschöner barocker Umgebung freuen“, verspricht Sebastian Lesňák vom Centrum Bavaria Bohemia, der gemeinsam mit Projektleiterin Dr. Veronika Hofinger den zweisprachigen Programmflyer vorstellte. Der Flyer, der demnächst in den Barockorten und Touristinformationen ausliegen wird, informiert über das Programm des Barockfestivals. Informationen zum Barockfestival sind auch auf der zweisprachigen Kulturdatenbank www.bbkult.net zu finden.
Die Auftaktveranstaltung findet am 6. April im barocken Pfarrhof in Aschach statt – Besucher finden dort eine spannende Kombination aus zeitgenössischer Kunst inspiriert durch die barocke Bausubstanz und das Musiktheater des Topos Kollektivs. Zu den Höhepunkten der Veranstaltungssaison gehören sicherlich die Eröffnung der interaktiven Ausstellung „Auf den Spuren des Barock“ im Bergbau- und Industriemuseum Theuern, begleitet von einem musikalischen Auftritt des Sedláček Quartetts und einem Vortrag von Michael Knedlik. „Die Ausstellung ist eine Leihgabe von DEPO2015 aus Pilsen, einem Kulturzentrum, das mit interaktiven und multimedialen Installationen von sich reden macht und mit der Ausstellung vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen will“, berichtet Projektleiterin Dr. Veronika Hofinger.
Der Reichtum des barocken Kulturerbes in den Nachbarregionen Oberfranken, Karlsbad, Oberpfalz, Pilsen und Niederbayern wird in der Ausstellung „Barockschätze Bayern Böhmen“ erlebbar. „Die Ausstellung stellt über 100 Barockdenkmäler zweisprachig vor. Dabei fiel die Auswahl der Denkmäler nicht leicht – so groß ist der Reichtum und die Vielfalt des grenzüberschreitenden Baukulturerbes“, so Projektleiterin Dr. Veronika Hofinger. Die Ausstellung, die im Rahmen des Projekts entstand, gastiert derzeit noch im westböhmischen Barockzentrum Mariánská Týnice und wird 2019 in Aldersbach, Plattling, Ensdorf und Regensburg zu sehen sein.
Die Barockzeit war eine Zeit intensiven Kulturaustauschs über die bayerisch-böhmische Grenze hinweg. Das gemeinsame barocke Kulturerbe aufzuwerten und zu verbinden ist Ziel des Projekts Barockregion Bayern Böhmen. Der Reichtum an barocken Baudenkmälern – darunter mit dem Markgräflichen Theater in Bayreuth auch eine UNESCO-Weltkulturerbestätte – wird genutzt, um die kulturelle und touristische Attraktivität zu erhöhen und den Kulturaustausch zu beleben. Im Rahmen des Projekts wurden auch Gästeführer geschult, Touren zu den Barockperlen des Nachbarlandes anzubieten.
Das Projekt Barockregion Bayern Böhmen wird vom 01.10.17 bis 30.09.20 von Bavaria Bohemia e.V. / Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) als Leadpartner gemeinsam mit den zwei tschechischen Projektpartnern DEPO2015 und KULTURISTA umgesetzt. Das Projekt wird aus dem EU-Programm Ziel ETZ Bayern-Tschechien sowie durch den Bezirk Oberpfalz finanziell gefördert.
