CeBB-Kulturtour: Mit Rädern auf fünf Etappen durchs Böhmische Paradies
Böhmisches Paradies – das sind malerische Städte, wunderschöne Landschaften, historische Bauwerke und gemütliche Wirtshäuser.
„Super organisierte Radtour, schöne Strecken, tolle Reiseleitung“ – so fasste Petra Zahn aus Tirschenreuth ihre Reiseeindrücke zusammen. Sie sprach ihren 27 Mitfahrern aus dem Herzen, die in der ersten Septemberhälfte bei der fünftägigen Rad- und KulturTour des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) dabei waren. Fünf Radetappen mit 240 km führten durch den „Böhmisches Paradies“ genannten Landstrich im Nordosten Tschechiens mit malerischen Städten und Dörfern in wunderschöner Landschaft. Das CeBB-Team mit Susanne Setzer, Sebastian Lesnak und dem tschechischen Reiseleiter Mikuláš Zvánovec hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das obendrein vom schönen Wetter profitierte. Die einzigen Regentropfen am Anreisetag machten eine kleine Ablaufumstellung notwendig. Statt Wanderung Besichtigung der imposanten Burg Kost, dem ersten Ziel ca. 80 km nordöstlich von Prag. Abends dann Ankunft im Hotel bei Jičín, dem herrlich gelegenen Standquartier für alle Tage inmitten der Natur.
Die erste Radetappe startet noch mit dunklen Wolken beim Hotel, doch in Vrchlabí (Hohenelbe) lachte bereits die Sonne. Die Strecke führte weiter über Hostinné zur Talsperre “Les Království”, die nicht nur durch ihren Namen „Wald des Königreichs“, sondern auch durch ihre neogotische Architektur beeindruckt. Kuks (Kukus) war das Etappenziel mit Besichtigung des beeindruckenden Hospitals und den aus Stein gemeißelten Statuen von Matthias Bernard Braun, der auch die Brückenfiguren auf der Prager Karlsbrücke schuf.
Am dritten Tages ging es von Kuks auf dem neuen Radweg nach Hradec Králové (Königgrätz). Zwischenstopp war die alte theresianische Festung Jaroměř-Josefov, die an eine Geisterstadt erinnert. Ziel des Tages war die als „Lebkuchenstadt“ bekannte Universitätsstadt Pardubice mit rund 90.000 Einwohnern. Beeindruckend die Renaissance-Schlossanlage beim Spaziergang durch den bestens erhaltenen historischen Stadtkern. Viele packten noch Pardubitzer Lebkuchen als Mitbringsel ein.
Am vierten Tag der Rad-KulturTour ging es im Schongang von Lázně Bohdaneč zum Nationalgestüt in ostböhmischen Kladruby. Bei einer Führung stellte sich das größte und älteste Zuchtgestüt Tschechiens vor. Schon seit dem 16. Jahrhundert werden hier Schimmel und Rappen für nahezu alle Königshöfe gezüchtet. Am Nachmittag stand die UNESCO-Welterbestadt Kutná Hora auf dem Programm, eine von zwölf in Tschechien. Die Perle des Mittelalters dominiert der beeindruckende gotische St. Barbara-Dom. Am Abend hatte das Reiseleiterteam die Blaskapelle Táboranka zum Böhmischen Abend engagiert. Sie sorgte mit ihren sieben Musikern vom ersten Akkord an für Stimmung und volle Tanzfläche.
Am fünften Tag der Tour startete die Gruppe in Kolín (Köln) an der Elbe. Auf gemütlich zu befahrenden Radwegen grüßten zwei sehenswerten Städte. Poděbrady, Geburtsstadt des böhmischen Königs Georg von Podiebrad und Nymburk, das mit einer majestätischen, aus Backstein errichteten Stadtmauer beeindruckt. Hier bestieg die Gruppe ein kleines Elbschiff, das nach ein paar Stunden Fahrt bei einem direkt an der Elbe gelegenen Biergarten anlegte. Von hier war es nicht mehr weit per Rad zum Tagesziel in Brandys nad Labem.
Am letzten Tag ging es los am Wallfahrtsort Stará Boleslav. Immer dem Elberadweg entlang war gegen Mittag Melnik erreicht. Den Burgberg hinauf zu radeln war die letzte anstrengende Herausforderung der Tour. Der beeindruckende Ausblick auf den Zusammenfluss von Moldau und Elbe entschädigte für alle Anstrengungen und setzte der Radtour einen krönenden Abschluss. Nach dem Mittagessen startete der Bus zur Heimreise in die Oberpfalz. Das Reiseleiterteam mit Susanne Setzer, Sebastian Lesnak und Mikuláš Zvánovec freute sich über das Lob der zufriedenen Gäste, die jetzt schon die nächstjährige Rad- und KulturTour des CeBB im Visier haben.