1. Bayerisch-Böhmisches Freundschaftsfest
Ein sonniger Tag für die bayerisch-tschechischen Beziehungen - das 1. Bayerisch-Böhmische Freundschaftsfest des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) am Samstag, 30. Juni, glänzte mit Programmvielfalt und großer Besucherresonanz.
Als sonniger Tag für die bayerisch-tschechischen Beziehungen entpuppte sich das 1. Bayerisch-Böhmische Freundschaftsfest des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) am vergangenen Samstag. Die Programmvielfalt erwies sich als Besuchermagnet mit vielen Gästen aus den Regionen beiderseits der Grenze. Besonders am Nachmittag waren bei der Vintage-Modenschau und der Swing-Lektion alle Plätze vor dem CeBB dicht bevölkert.
CeBB-Leiterin Dr. Veronika Hofinger begrüßte zusammen mit 1. Bürgermeister Hynek Říha aus der Partnerstadt Poběžovice (Ronsperg), mit Bürgermeisterin Birgit Höcherl und ihren Stadlerner und Weidinger Kollegen Gerald Reiter und Manfred Dirscherl die Gäste. Mit dem gemeinsamen Anschnitt eines großen „Festschmierkuchens“, gebacken und spendiert von Gerlinde Lohrer, einer früheren Siegerin des CeBB-Schmierkuchenwettbewerbs, eröffneten die vier Bürgermeister der Partnergemeinden, begleitet von den bayerisch-böhmischen Klängen der Grenzlandblaskapelle Dietersdorf, das Freundschaftsfest.
Das CeBB-Team und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer des Trägervereins Bavaria Bohemia e.V. angeführt von 2. Vorsitzender Gabi Dlubal, verwandelten – unterstützt vom städtischen Bauhof beim Aufbau – den Vorplatz des CeBB in einen grenzüberschreitenden Treffpunkt, der mit seiner Angebotsvielfalt, dem abwechslungsreichen Programm und dank des sonnigen Wetters eine heitere Atmosphäre ausstrahlte. Der Tag war eingebettet in das vom EU-Dispofonds der Euregio Egrensis geförderte Kleinprojekt „Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa – Begegnungsveranstaltungen im Jubiläumsjahr 2018“, zu dem nicht nur während des ganzen Jahres Ausstellungen, Vorträge und Diskussion zu geschichtlichen Ereignissen und Zeitabschnitten zwischen 1918 und 2018 gehören, sondern auch die ungezwungene und herzliche Begegnung von Freunden diesseits und jenseits der Grenze.
Oldtimer, Musikbühne, Kunsthandwerkerstände, Holzsägekunst, Schminkstation, Kreativecke des CeBB für Kinder, die unermüdlichen Damen vom Klöppelkreis, Laufsteg und die Weidinger Straße als Seifenkistenrennbahn rahmten den Biergarten ein, für hunderte von Gästen während des ganzen Tags sonniger Platz zum Zuschauen, Genießen und zum Unterhalten. Die kulinarischen Schmankerl aus dem Nachbarland, von einem Biobauernhof bei Přimda und dem Restaurant in Rybník (Weiher) und für die Oberpfälzer Seite von land&gut fanden viel Zuspruch. Zeitweise dicht umlagert waren der Stand mit Bier vom Fass der kleinen Brauerei Bizon aus der Nähe von Pilsen und die Limo-, Kaffee- und Schmierkuchentheke des CeBB. Viele Kulturinteressierte nützten den Besuch des Freundschaftsfests zum Rundgang durch die Sommerausstellung „Barockschätze“ im CeBB.
Kein Platz blieb rund um den Laufsteg frei, als um 16 Uhr die historische Modenschau der V-vintage boutique in Pilsen begann, präsentiert von Inhaberin Milena Hasalová. Die zehn charmanten Models zeigten Mode aus den Jahren 1918 – 1989: Schwingende Röcke aus der Swing-Ära der 20er und 30er Jahre, damenhafte Kleider der Vorkriegszeit und freches Outfit der aufbegehrenden Jugend, die sich beim Prager Frühling 1968 nicht in das enge Korsett der Kommunisten zwingen ließ. Die Boutique-Chefin verband ihre kurzweilige Moderation mit Details zu Schnitt, Farbe, Stoff und geschichtlichem Hintergrund. Fließend war der Übergang zum nächsten Programmpunkt, der Swing-Demonstration und Swing Tanzlektion des Tanzstudios Lion‘s aus Pilsen. Zuerst eine Runde vortanzen auf der Bühne mit fliegenden Röcken, kreisenden Hüften und wirbelnden Schritten, dann hinunter zum Publikum vor die Bühne zur Tanzlektion. Offener zeigten sich die Damen, zögerlicher die Herren. Da musste erst eine Damenwahl ausgerufen werden, damit sich ein großer Kreis mit Swing-Lehrlingen bildete. Tanzend ging es weiter in den Abend mit der Ska, Reggea und Balkanbeat Band Frajara Putika aus Pilsen. Nach der Zugabe der Band begann die blaue Stunde mit illuminierter CeBB-Fassade und der funkensprühenden Feuershow der Feuerteufelchen aus der Partnerstadt Poběžovice.
Sebastian Lesňák, im CeBB-Team für die Organisation verantwortlich, war sichtlich erleichtert und zufrieden, als die Feuershow den Schlusspunkt setzte. „Jetzt geht es mit dem Team ans Aufräumen – das fällt dank des schönen Fests auch nicht so schwer.“