Begegnung mit Respekt – Eröffnung der Ausstellung „Begegnungen – Setkání“ in München
Vor einem großen Auditorium mit grenzüberschreitend Engagierten, jungen Menschen, dem tschechischen Botschafter in Deutschland, der tschechischen Generalkonsulin in Bayern, Staatsminister Bernd Sibler, Abgeordneten aller Fraktionen und Kommunalpolitikern eröffnete Landtagspräsidentin Barbara Stamm MdL die Ausstellung „Begegnungen – Setkání“ mit Maximilianeum mit Fotografien von Herbert Pöhnl unter Mitwirkung von Edmund Stern.
Die klare Botschaft von Landtagspräsidentin Barbara Stamm als Gastgeberin: „Es soll gut weitergehen mit der bayerisch-tschechischen Freundschaft, wir dürfen die Zeit nicht stillstehen lassen, wir müssen in den grenzüberschreitenden Beziehungen weiterarbeiten, das erwartet die junge Generation.“ Wir warten nicht, bis die Regierungsbildung in Tschechien abgeschlossen ist, wir machen einfach weiter, war ihr Appell an die 250 Gäste der Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 25. April im Bayerischen Landtag.
In seinem Grußwort sprach Tomáš Jan Podivínský, Botschafter Tschechiens in Deutschland, eingangs von den Krisen, die derzeit Europa in Unruhe versetzen. „Am schlimmsten ist die Vertrauenskrise, die sich in Europa an vielen Stellen zeigt. Sie zu überwinden, braucht es Empathie, Offenheit, aufeinander zugehen und Partnerschaften, meinte der Botschafter, der sich freute, dass die heute anwesenden Klassen mit Schülerinnen und Schüler aus Wunsiedel und Zwiesel den politisch Verantwortlichen zeigen, dass unsere grenzüberschreitende Zusammenarbeit vor allem von den ganz normalen Leuten getragen an Schulen, in den Kommunen, im Kulturbereich, im Tourismus und im Wirtschaftsleben getragen wird.
Dr. Veronika Hofinger, Leiterin des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in Schönsee, hatte die Ehre, die einführenden Worte zum Werk der beiden Ausstellungsmacher, Herbert Pöhnl aus Viechtach und Edmund Stern aus Zwiesel, zu sprechen. In ihrer mit starkem Applaus bedachten Würdigung der treffsicheren, humorvollen, spontanen und arrangierten fotografischen Begegnung mit Menschen im bayerisch tschechischen Grenzraum stellte sie die mehrjährige Arbeit der beiden Brückenbauerpreisträger in den Kontext der grenzüberschreitenden Beziehungen. „Wenn wir Europa retten wollen, wo geht das besser als im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet“ meinte sie in Anspielung auf die vom Botschafter sorgenvoll erwähnten Krisen im europäischen Gefüge.
Nach einer Diskussionsrunde auf dem Podium mit den beiden Künstlern, Euregio Bayerischer Wald Geschäftsführer Kaspar Sammer, einer deutschen Schülerin und einem tschechischen Schüler am Gymnasium Zwiesel nützten die Eröffnungsgäste den Stehempfang im Steinernen Saal des Maximilianeums zum freundschaftlichen Gedankenaustausch, zum Betrachten der Bilder und zu Gesprächen mit den Künstlern und den hochrangigen Gästen.
Das CeBB war organisatorisch in die Vorbereitungen der Ausstellungspräsentation eingebunden. Irene Träxler, 1. Vorsitzende von Bavaria Bohemia e.V. führte die Delegation aus Schönsee an, zu der auch 1. Bürgermeisterin Birgit Höcherl gehörte.