KulturTour als Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit

1. Vorsitzende Irene Träxler, 2. Vorsitzende Gabi Dlubal und Vorstandsmitglied Kamila Spichtinger begleiteten die knapp 50-köpfige Reisegruppe, die sich über das wunderschöne Herbstwetter freute.  

Erste Station der Tour war das Naturschutzgebiet Kladská (Glatzener Torfmoor), das landschaftliche an Skandinavien erinnert. Hier herrscht auf 800 m ü.NN ein raues Klima. Die Reisegruppe wanderte auf einem eineinhalb Kilometer langen Naturlehrpfad durch das Torfmoor und erlebte eine einzigartige Naturkulisse. In einer im alpenländischen Stil erbauten Holzhütte in Kladská informierten sich die Teilnehmer in einem Besucherzentrum über die natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten und Schätze dieses Naturschutzgebiets.

Nächstes Ziel war das Bergbaumuseum in Krásno. Das Museum befindet sich im ehemaligen Areal des Zinnbergwerks Wilhelm, errichtet während des 1.Weltkriegs. Auf dem Gelände ist mit Aufbereitungsanlage, Werkstätten, Förderturm, Maschinenraum, Betriebspforte und Trafostation ein ganzes Ensemble an Bergwerksgebäuden erhalten geblieben. Zudem wird auf dem Areal die Geschichte des hiesigen Braunkohlebergbaus aus dem 19. Jh. bis in die Gegenwart dargestellt – eindrucksvoll dazu eine Ausstellung verschiedener Modelle von Lokomotiven und Waggons. Das Glanzstück des Museums ist eine Dampfmaschine aus dem Jahre 1897. Als Überraschung und unvergessliches Erlebnis wartete auf die Teilnehmer eine Fahrt mit dem Grubenzug durch einen Schaustollen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte der Besuch des Barockschloss Bečov (Petschau ) einige Jahrhundert zurück. Der Rundgang führte zu den Repräsentationsräumen, zur Schlosskapelle und zum romanischen St.-Maurus-Reliquienschrein, der zwischen 1225 bis 1230 geschaffen wurde. Er gilt als das bedeutendste kulturelle Erbe der Region Karlsbad und ist nationales Kulturdenkmal. Dieser ist nach den böhmischen Krönungsinsignien das wertvollste Beispiel mittelalterlicher Goldschmiedearbeiten.  Seit 1888 befindet er sich auf Schloss Bečov. Ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs galt er als verschollen. Erst 1984 wurde der Schrein im Zuge einer abenteuerlichen Geschichte unter dem Fußboden der gotischen Burgkapelle wiederentdeckt und kann seit 2002 besichtigt werden.

Als letzte Station der KulturTour stand ein Abstecher zum jüngsten der drei böhmischen Bäder von Weltruf, Marienbad, auf dem Programm. “Ich habe ganze Indien, Ceylon, alle Bäderstädte in Europa besucht, aber nirgends hat mich die Poesie der wunderschönen Natur so wie hier in Marienbad am Herzen berührt”, sagte Edward VII, King of England (1841-1910). Marienbad gilt als das Juwel der westböhmischen Bädertradition und beeindruckt jeden Besucher mit seinen im 19. Jh. aus filigranen Glas- und Eisenkonstruktionen errichteten Kolonnaden inmitten der Parkanalgen mit der Singenden Fontäne.

Mit einem gemeinsamen Abendessen in der Brauerei in Chodová Planá fand der Ausflug einen stimmungsvollen Abschluss. Die Reiseteilnehmer waren voll des Lobes für die interessante Tour und perfekte Betreuung durch Kamila Spichtinger und Gabi Dlubal.