CeBB-KulturTour nach Ost- und Mittelböhmen
Die KulturTour zu den UNESCO-Weltkulturerbe-Städten Litomyšl (Leitomischl) und Kutná Hora (Kuttenberg) in Ost- und Mittelböhmen hat bei den 40 Gästen der Sommer-KulturTour des Centrums Bavaria Bohemia (CeBB) im Juni tiefe Eindrücke hinterlassen. Es war eine Reise in Städte und Orte mit vielen gelungen restaurierten Baudenkmälern, zur märchenhaften Burg Kunětická Hora, zu zauberhaften Schlössern und in unberührte Landschaften im Osten des Landes.
Erste Station war die Burg Kunětická Hora, die eineinhalb Stunden östlich von Prag auf einem Felsen frei in der Landschaft thront und eine beeindrucke Erscheinung ist. Dann ging es weiter nach Pardubice, der herausgeputzten kleinen Universitätsstadt, die mit ihren Lebkuchen weit über die Region hinaus bekannt ist. Das Grüne Tor und das Karree des Hauptplatzs mit seinen schönen Bürgerhäusern sind die Wahrzeichen der Stadt. In der Mitte das Rathaus, verziert mit vielen Sgraffitos.
Ziel des zweiten Tags war die historische Stadt Litomyšl, der Höhepunkt der vier Tage. Hier erblickte Bedrich Smetana das Licht der Welt. Auf dem Programm stand ein Besuch des Schlosses mit seiner beeindruckenden Sgraffitofassade und dem einzigartigen Schlosstheater, in dessen Stil es weltweit nur noch fünf gibt. Das Schloss steht seit 1999 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Das Geburtshaus des Komponisten Smetana vermittelte einen Eindruck vom Leben in der damaligen Zeit. Die weitere Fahrt führte nach Svitavy zum Museum über Oskar Schindler. Der Tag endete im kleinen Städtchen Polička mit sehr gut erhaltener, über einen Kilometer langen Stadtbefestigung. Abendliche Überraschung war die „Nacht der offenen Kirchen“. Kirchen und Kapellen boten ein abwechslungsreiches Programm: Orgelklängen lauschen, auf Kirchtürme steigen oder bei einer Messweinprobe im Kirchengewölbe den Tag ausklingen lassen.
Wegen des regnerischen Wetters am Vormittag des dritten Tags disponierte die Reiseleitung schnell um und besuchte mit der Gruppe das Portmoneum – Josef Vachals Museum. Die Geschichte des kleinen Museums begann bereits im Jahre 1920, als der Kunstliebhaber Josef Portman seinen Freund, den Maler und Schriftsteller Josef Váchal, nach Litomyšl einlud und ihn um Dekoration der Decken und Wände in zwei Zimmern seines Wohnauses ersuchte. Nach der Mittagspause in Budislav war nächstes Ziel das Rokokoschloss Nové Hrady, das dank seiner Schönheit mit seinen gepflegten Vorgärten auch „tschechisches Versailles“ genannt wird. Der Eigentümer, Graf Jean-Antoine Harbuval de Chamaré, ließ sich beim Bau von französischen Sommersitzen inspirieren. Die Wanderung am Nachmittag führte in die unberührte Natur des Naturparks Toulovcovy Maštale, ein von Sandsteinfelsen unterschiedlichster Formen und Größe durchzogenes Gebiet, das einem komplizierten Labyrinth ähnelt. Zum Abschluss des Tages ging es in den Schlosskeller in Litomyšl mit einer Ausstellung der Skulpturen von Olbram Zoubek. Zu den Exponaten in den weitläufigen Kellerräumen gehört auch das symbolische Herz von Vaclav Havel. Der Tag endete mit einem Glas Wein im Museumskeller als Belohnung für einen ereignisreichen Tag.
Am Tag der Heimreise war genügend Zeit zum Besuch der UNESCO-Welterbe Stadt Kutná Hora (Kuttenberg), der sogenannten Silberstadt, eingeplant. Beim Stadtrundgang reihten sich die Wahrzeichen aneinander, am imposantesten der einzigartige gotische Dom. Der Nachmittagsspaziergang zum Welschen Hof (Vlašský Dvůr), an dem zu Zeiten der Herrschaft Wenzels II. die ersten böhmischen Groschen geprägt wurden, rundete das Besuchsprogramm ab. Des CeBB-Reiseleiterteam mit Kamila Spichtinger, Gabi Dlubal und Susanne Setzer erntete viel Lob für diese interessante und abwechslungsreiche KulturTour.








