Mehr Kunden aus Tschechien gewinnen
Zum PR- und Marketingkonzept des CeBB für die Kulturregion Bayern – Böhmen 2017 gehört auch, die Region Zwiesel und Bayerisch Eisenstein attraktiver für tschechische Gäste und Kunden zu machen. Der Verein Stadtmarketing Zwiesel e.V. hat am 29.11.16 das Thema aufgegriffen und in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung das Thema „Mehr tschechische Kunden in Zwiesel gewinnen“ in den Mittelpunkt gestellt.
Der ursprünglich vorgesehene Referent aus Marktredwitz, einer stark auf tschechische Kundschaft setzenden Großen Kreisstadt mit 17.000 Einwohnern in Oberfranken, konnte wegen eines Sportunfalls kurz vor der Veranstaltung nicht nach Zwiesel kommen. Für ihn sprangen Hans Eibauer und Sebastian Lesňák vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ein. Das CeBB ist verantwortlich für die Umsetzung des Projekts Kulturregion Bayern – Böhmen 2017 in Zwiesel und Bayerisch Eisenstein.
1. Vorsitzender Bernd Hollmeier eröffnete den Abend und freute sich über die Teilnahme von Kommunalpolitikern, Geschäftsleuten, Tourismusverantwortlichen und aktiven Mitgliedern des Vereins. 1. Bürgermeister Franz Xaver Steininger kam wegen einer Dienstreise etwas später.
Hans Eibauer stellte in den Mittelpunkt der Präsentation die 2015 von der IHK Regensburg veröffentlichte Studie „Tschechische Kunden – Chancen für Handel und Tourismus“. Viele der gewonnenen Ergebnisse sind auch für das Arberland relevant. Signifikante Umsatzsteigerungen lassen sich nur erreichen, wenn sich die Kunden aus dem Nachbarland willkommen fühlen. Sebastian Lesňák, in Marktredwitz in die Schule gegangen, referierte zu den Maßnahmen, die die Stadt Marktredwitz mit Erfolg einsetzt, um tschechische Kunden zu gewinnen. Sie reichen von großflächigen Werbebannern in Tschechien, der Akzeptanz der gängigen tschechischen Kreditkarten, der Zahlungsmöglichkeit in Kronen bis hin zu Bahnhofsdurchsagen in tschechischer Sprache.
Nach der Präsentation zeigte die lebendige Diskussion, dass einige Erkenntnisse der Studie und erfolgreiche Beispiele aus anderen Städten in Zwiesel aufgegriffen werden sollten. Bürgermeister Franz Xaver Steininger informierte, dass derzeit die CIMA den Landkreis Regen auch zum tschechischen Marktpotential unter die Lupe nimmt. Neben der Forderung, die Straßenverbindung Klatovy/Klattau zur Grenze zu verbessern, unterstützten Diskussionsbeiträge die Absicht des Stadtmarketingvereins, mehr dafür zu tun, dass sich tschechische Kunden in Zwiesel willkommen fühlen.