Der fünfte Wunschbaum verbindet die Schulen in Waldthurn und Hostouň
SchülerInnen und LehrerInnen der Wolfgang-Caspar-Printz Grundschule in Waldthurn und der Grundschule Hostouň hatten für ihre Wunschbaumaktion am 11.05.15 ein abwechslungsreiches Programm voller Gedichte und Lieder vorbereitet. Der Wunschbaum, der symbolisch die Nachbarländer Deutschland und Tschechien verbinden soll, wurde an diesem sonnigen Vormittag vor der Grundschule in Waldthurn aufgestellt.
Die VertreterInnen der Partnerschule wurden von der Leiterin der Wolfgang-Caspar-Printz Grundschule Waldthurn, Tanja Willax-Nickl begrüßt. Laut ihrer Meinung symbolisiert die Fuge am Wunschbaum die Grenze zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik. Es sei Ziel der Aktion, beide Baumhälften wieder zusammenzufügen und so unsere Länder miteinander zu verbinden. Ihre Freude über die Partnerschaft der beiden Schulen drückten auch der Bürgermeister von Waldthurn, Josef Beimler, und der Leiter des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB), Hans Eibauer, aus.
“In unseren Wünschen gleichen wir uns, Wünsche kennen keine Grenzen”, fasst es Andi Dünne, einer der Initiatoren des Projekts, in Worte. Gemeinsam mit seinem Kollegen Phillip Klein wollten sie der Kulturhauptstadt Europas 2015 kein fertiges Werk schenken, sondern mit Hilfe der BürgerInnen von Bayern und Böhmen ein neues und gemeinschaftliches Werk schaffen. Die Idee zum Wunschbaum entstand aus der Tradition des Maibaumaufstellens, das für beide Länder typisch ist. Nach dem Auftritt der beiden Künstler steckten die Kinder ihre Wünsche in die vorgebohrten Löcher im Baum und verschlossen diese dann mit bunten Pflöcken. “So erschaffen wir eine Skulptur mit Inhalt.”, fügte Phillip Klein hinzu.
Ihre Tschechischkenntnisse stellten die SchülerInnen der 3. und 4. Klasse der Schule in Waldthurn mit dem Lied “Já jsem muzikant” unter Beweis. Anschließend führten sie ihren tschechischen MitschülerInnen mit dem Gedicht “Der Wunschbaum”, das Wolfgang Bäumler extra für diese Gelegenheit geschrieben hatte, vor, wie ein bayerischer Dialekt klingt. Die SchülerInnen der Grundschule Hostouň präsentierten sich mit dem Gedicht “Ráj domova” und einigen Liedern. Das Programm schlossen die Erst- und ZweitklässlerInnen von der deutschen Seite ab. In ihrem Lied wünschten sie sich Freundschaft zwischen ihren Schulen, die “groß wie ein Baum, stark wie ein Bär, tief wie ein Fluss, bunt wie ein Bild, weit wie das Meer und schön wie der Wald” sein solle.
Der Neue Tag, 13.05.15
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